Hamburg
Katzenjammer der Hafenmonopole
Es ist schon spannend, wie das „Hamburger Abendblatt“¹ den Umschlagrückgang im Hamburger Hafen verarbeitet – Seegüter insgesamt –6,8 Prozent, Container -5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Sanktionen gegen Russland werden als die Hauptursache genannt, aber auch die Störung der internationalen Lieferketten. Das Abendblatt vergisst die weiter wirkende Weltwirtschafts- und Finanzkrise! Die Hamburger Lagerhausgesellschaft (HHLA) erwartet trotzdem eine Profitsteigerung auf 220 Mill. Euro² durch verschärfte Ausbeutung der Arbeiter. Geschäfte machen sie durch erhöhte Lagergeld-Erlöse wegen Störung des Welthandels. Vor allem machen sie sie aber durch die Steigerung der Waffenlieferungen über den Hamburger Hafen!
Das Hamburger Abendblatt kriegt dabei das Problem des Chamäleons auf dem Schottenmuster: Es lässt neben der penetranten Kriegshetze auch immer wieder großbürgerliche Kritiker des Ukrainekriegs, wie den ehemaligen Oberbürgermeister Klaus von Dohnanyi, zu Wort kommen. Den bürgerlichen Klassenstandpunkt stellt es nicht infrage, im Gegenteil: Arbeitskämpfe, sprich: Streiks der Hafenarbeiter, gehen zulasten der Profite! Und es bejammert die zunehmende „Kaufzurückhaltung“, die nichts anderes ist als die Verarmung der Massen durch die Preistreiberei der Monopole!
Säuerlich wird angemerkt, dass die Steigerung des Hafenumschlags auf 9 Millionen Container schon lange in den Sternen steht. Ein einziger Katzenjammer der Herrschenden!
Wer sich so mit Mensch und Natur anlegt und die einfachsten Dinge verwirrt, ist ein schlechter Ratgeber für unsere Zukunft. Diese Zukunft müssen wir uns nach eigenem Plan und Ziel erkämpfen. Wir empfehlen die Arbeiteroffensive und die Stärkung der MLPD!