Polizeigewalt gegen Demonstranten

Polizeigewalt gegen Demonstranten

Solidarische Grüße der MLPD nach Griechenland

Monika Gärtner-Engel, Internationalismusverantwortliche der MLPD, sendet solidarische Grüße nach Griechenland. Seit Tagen demonstrieren Tausende in den großen Städten gegen die Regierung. Diese vertuscht ihre Verantwortung an dem schweren Zugunglück zwischen Athen und Thessaloniki. Und setzt den Staatsapparat gegen die Demonstranten ein!

Die MLPD verurteilt den Angriff der Polizei auf die Mitglieder der KKE, die eine friedliche Kundgebung am Lefkos Pyrgos in Thessaloniki durchführten. Die Demonstration richtete sich gegen das Verbrechen am griechischen Volk und seiner Jugend durch das schwere Zugunglück letzte Woche. "Es ist nicht die Zeit des Schweigens, es ist die Zeit der Erhebung der Stimme und des Kampfes!" Unter dieser Losung demonstrierten Mitglieder der KKE und haben ein Riesentransparent auf dem Lefkos Pyrgos (Weißer Turm) aufgehängt. Infolgedessen wurden zwei von ihnen verletzt. Die Polizei hat einige eingesperrt und niemand durfte das Gelände verlassen.  Inzwischen wurden die Verhafteten entlassen. Die MLPD protestiert dagegen und sendet solidarische Grüße.

 

Die griechische Regierung weigert sich bisher, Antworten zu diesem Verbrechen abzugeben, an dem sie die Hauptschuld trägt. Das Einzige, was sie gut kann, ist die Massendemonstrationen in Athen mit Knüppel und chemischer Keule zu unterdrücken. Sie versucht, die Verantwortung des Finanzkapitals und die der Regierung zu vertuschen. Wir verurteilen das aufs Schärfste. Ein Mädchen, das das Unglück im Zug überlebte, ging mit zu der Demonstration am Syntagma. Diese sollte das Verbrechen verurteilen und den Todesopfern des Unglücks zeigen, dass sie nicht vergessen werden. Sie wurde auch mit chemischer Keule verfolgt. Unsere Hochachtung für dieses junge mutige kämpferische Mädchen. Unsere Herzen sind bei ihr und allen Eltern und Müttern in Griechenland, die bei diesem schrecklichen Verbrechen Kinder verloren haben.

 

Die griechische Arbeiterklasse, die Bahnarbeiter, die Beschäftigten von Metro und Straßenbahn, zeigten der rechten Mitsotakis-Regierung, dass sie deren Politik nicht hinnehmen. Sie streikten am Wochenende und in den nächsten Tagen. Sie machten deutlich, dass sie die Zustände und die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Verkehr in Griechenland nicht mehr hinnehmen werden.

 

Die MLPD begrüßt die Demonstranten vom 5. März 2023, die sich dem Streik der Eisenbahner anschlossen und zu Tausenden den Syntagma-Platz überfluteten. Wir verurteilen den Staatsterrorismus, der sich nicht scheute, Tränengas und Blendgranaten einzusetzen. Das ist die Antwort von Mitsotakis. Das ist sein Beileid für die Toten und ihre Familien. Zu Recht prangerten die Demonstranten an, dass die Beschilderung und die elektronische digitale Kontrollanlage nicht funktionierten. Die Wartung wurde nie durchgeführt. Alle Minister für Infrastruktur und Entwicklung, die in den letzten 20 Jahren im Amt waren, sollten die Verantwortung für die Entschädigung der Familien der Opfer übernehmen und nicht das griechische Volk.

 

Das griechische Volk hat bereits im Kampf gegen den ungerechten imperialistischen Krieg zwischen Russland, NATO und EU gezeigt, dass es nicht bereit ist, diesen Krieg und die Mitsotakis-Regierung zu unterstützen. Als eine der ersten sind die Eisenbahner mit der Verweigerung des Transports von Kriegsgütern der Arbeiterklasse weltweit als Vorbild vorangegangen. Wir werden Eure wertvollen Kampferfahrungen in Deutschland verbreiten.

 

Monika Gärtner-Engel, Internationalismusverantwortliche