Gesundheitswesen

Gesundheitswesen

Südafrika: Konsequent geführter Streik

Seit fünf Tagen streiken die Angestellten (Pflegepersonal, Verwaltung, Security) im öffentlichen Gesundheitswesen für 10% mehr Lohn bei einem Angebot von 4,7%.

Korrespondenz

Die Gewerkschaft NEHAWU führt den Streik sehr konsequent und hart. Seitdem werden die Beschäftigten von der Regierung massiv unter Druck gesetzt und moralisch diskreditiert. Das hat bis jetzt nur zu Ausweitung und Intensivierung des Kampfes geführt. Es ist tatsächlich sehr schlimm, wenn Patienten unter dem Streik leiden müssen. Aber es ist auch eine riesige Heuchelei, den Schwestern nun auf einmal den Tod von Patienten vorzuwerfen. Das Gesundheitswesen Südafrikas erhält seit Jahren immer weniger Geld, es implodiert regelrecht! Selbst in den größten Krankenhäusern fehlt grundlegende Infrastruktur, leiden Schwestern, Pfleger und Ärzte unter dem unerträglichen Arbeitsdruck und oft gibts noch nicht mal was zu essen! Wieviele Krebspatienten warten auf Therapie bis es zu spät ist! Wieviele Menschen sind deshalb schon unnötig gestorben! Bei den zig Millionen Armen ist im Gesundheitswesen ja auch nicht viel Profit rauszuschlagen. Aber Kliniken auf Weltklasseniveau für die Handvoll Reichen - im neuimperialistischen Südafrika selbstverständlich.