Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag

Ja zum 8. März als Feiertag! Nein zur Streichung von Feiertagen für imperialistische Kriege!

Derzeit werden in Sachsen 40 000 Unterstützungsunterschriften für einen Volksantrag gesammelt, der fordert, dass der Internationale Frauentag (8. März) ein zusätzlicher Feiertag werden soll. Initiiert hat diesen Volksantrag die Gewerkschaft ver.di. Unterstützung findet die Initiative bei der IG Metall, der IG BCE, bei der MLPD und der Linkspartei. Kolleginnen berichten uns stolz, dass sie – zusammen mit ihren Kollegen – unter anderem beim Chiphersteller Infineon bereits über 700 Unterschriften gesammelt haben.

Korrespondenz aus Dresden

Zuspruch und Unterstützung unter den Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion sind bei Betriebsversammlungen oder IG-Metall-Infoständen besonders hoch. Ein Feiertag, so schätzen es die Kolleginnen weiter ein, wäre auch ein weiterer Schritt zur Angleichung zwischen Ost und West: So würde Sachsen bei der Anzahl an Feiertagen an Bayern heranrücken.

 

Es gibt aber auch eine entgegengesetzte Bewegung - nämlich die zur Abschaffung von Feiertagen, damit die ständig wachsenden Kriegs- und Aufrüstungskosten finanziert werden können! Diese Bewegung ist international. Das ist ein Skandal. So beschloss das dänische Parlament Anfang März – gegen Proteste der Gewerkschaften und Kirchen – die Streichung eines Feiertags, damit das NATO-Beitragsziel von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts finanziert werden kann. In vielen europäischen Ländern, bisher oft noch unter dem medialen Radar, gibt es offenbar ebensolche Debatten, Pläne und Abstimmungen zur Finanzierung der steigenden Aufrüstung, Munitionsbeschaffung, Waffenlieferungen, Militärausgaben usw.

 

Auch in Deutschland machen sich unter anderem der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU / CSU und besonders der Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft, Jörg Brückner, für diesen Weg stark. Auf www.saechsische.de meinte Brückner zur Entscheidung des dänischen Parlaments: „Die gefundene Lösung ist klug und sie ist es wert, genau geprüft zu werden“. Aber, es kommt noch härter: „Ich stimme der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin … zu. Es ist kein Problem, einen Tag mehr arbeiten zu müssen.“

 

Klärt man die Kolleginnen und Kollegen über die geplante Schweinerei auf, positionieren sie sich klar: Für den 8. März als zusätzlichen Feiertag und gegen die Streichung eines Feiertags zur Abwälzung von Kriegskosten auf die Massen! Das brachten sie auch bei der Betriebsversammlung beim Chiphersteller Infineon zum Ausdruck: Klarer Applaus für einen Beitrag der IG-Metall-Vertrauenskörperleitung, als sie forderte: "Ja zum 8. März als Feiertag und Hände weg von unseren Feiertagen. Wir zahlen nicht für euren Krieg!“

 

Es ist wichtig, dieses Thema auch in allen anderen Belegschaften zu verbreiten und es zu unserer Sache zu machen.