Oberbürgermeisterwahl in Kassel

Oberbürgermeisterwahl in Kassel

SPD-Kandidatin erreicht schlechtestes Ergebnis aller Zeiten

Die Parteienkrise in Kassel hat sich durch die Oberbürgermeisterwahl verschärft. Entsprechend findet sie auch in der überregionalen Presse ein Echo.

Von jgä

Zunächst haben die Grünen (27,84 Prozent statt bisher maximal 13 Prozent) und die Linkspartei gewonnen (9,17 Prozent). Schlecht war hingegen das Ergebnis der CDU mit 16,75 Prozent - trotz der bekannten Kandidatin Eva Kühne-Hörmann. Die SPD-Kandidatin erreichte bei einer gespaltenen Partei gerade mal 12, 82 Prozent - das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für die Kasseler SPD. Der Amtsinhaber Christian Geselle – auch SPD-ler, aber unabhängiger Kandidat - landete bei 31,47 Prozent. Er hatte vor sechs Jahren bei der OB-Wahl 56 Prozent geholt – also eine Schlappe auch für ihn.

 

Noch am Wahlabend trat er von der Beteiligung an der Stichwahl mit dem Kandidaten der Grünen, Dr. Sven Schoeller, zurück. Die Stichwahl findet am 26. März statt. Geselle begründet seinen Rückzug mit persönlichen und familiären Gründen, weil die Angriffe auf ihn zu heftig gewesen seien. Nun gibt es eine Stichwahl, die gar keine Wahl ist, denn man kann nur „Ja“ oder „Nein“ für bzw. gegen den einzigen Kandidaten – eben Dr. Sven Schoeller von den Grünen - ankreuzen. Und das soll Demokratie sein?

 

Er bietet als Lösung nicht ein klares Pogramm, sondern Pragmatismus: „(…) dass wir eine konstruktive, lösungsorientierte Politik“ brauchen. Das solls gewesen sein als Lösung? Die MLPD empfiehlt, bei der Stichwahl ungültig zu wählen.