Manila

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Zunehmende Militarisierung philippinischer Gemeinden

Die Menschenrechtsorganisation KARAPATAN schlägt Alarm anlässlich der zunehmenden Militarisierung im Umland von Manila und Batangas. Laut KARAPATAN trafen am 9. März etwa 90 bis 100 Soldaten des 59.Infanterie-Regiments in Barangay 105, Tondo, auch „Happyland“ ein, angeblich, um die Region zu unterstützen. Dies wird jedoch ein Vorwand sein. In Wirklichkeit ging es wohl eher darum, die Bewohnerinnen und Bewohner auszuspionieren. So stellten die Soldaten Fragen nach Mitgliedschaften in Organisationen. Die Vorsitzende einer Gemeinde wurde gefragt, ob sie Mitglied bei GABRIELA sei. Zudem fragten die Soldaten, wer von den Bewohnern an Demonstrationen teilgenommen hätte und sie erkundigten sich nach dem Verbleib von zwei in der Region bekannten politischen Aktivisten. In Sto. Tomas, einer Stadt nahe Metro Manila, befragten bewaffnete Soldaten Bewohner ebenfalls nach persönlichen Informationen und machten ohne dessen Erlaubnis ein Foto vom Vorsitzenden einer Bürgerinitiative, die sich gebildet hatte, nachdem 2020 und 2021 siebzehn Häuser niedergerissen worden waren und mit Obstbäumen bewirtschaftetes Land zubetoniert wurde, um dort eine Straße zu bauen. Im Bezirk San Francisco, wo sich ebenfalls Soldaten niedergelassen haben, hat es eine Beschwerde aus der Bevölkerung an das 59. Infanterie-Regiment und die Bezirksregierung gegeben.