Öffentliche Erklärung

Öffentliche Erklärung

Freundeskreis Mouhamed weist Erpressungsversuche zurück

Bei seinem gestrigen Treffen mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat der Freundeskreis Mouhamed eine Öffentliche Erklärung verabschiedet, die auf der Webseite des Freundeskreises Flüchtlingssolidarirät veröffentlicht ist: "Erpressungsversuche gegen den Freundeskreis Mouhamed - Jetzt erst recht!" "Rote Fahne News" dokumentiert die Erklärung.

Von Freundeskreis Mouhamed und Freundeskreis Flüchtlingssolidarität
Freundeskreis Mouhamed weist Erpressungsversuche zurück

Hier die Erklärung auf der Webseite des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität

 

Wir, der Freundeskreis Mouhamed, haben die überparteiliche Solidarität von Anfang an organisiert. Wir fordern „Gerechtigkeit für Mouhamed!“ und die vollständige Bestrafung der Täter in Polizei und Staatsapparat. Nach begeisternden Solidaritätsfesten und der würdigen Gedenkfeier mit Enthüllung der Gedenktafel für Mouhamed Lamine Dramé bereiten wir jetzt in Absprache mit Sidy, seinem Bruder, und zu Ehren Mouhameds ein Benefiz-Fußballturnier mit anschließendem Konzert im Hoeschpark vor. Die Spenden, die wir sammeln, sind für die Dorfentwicklung Ndiaffate und konkret für die Reise von Mouhamds Mutter Ma Fofana. Wir wollen ihr die Möglichkeit geben, nach Deutschland zu kommen. Denn gerade der Mutter zerreißt der Tod von Mouhamed das Herz! Sie hat ihn geboren und ihn aufgezogen.

 

Dazu schrieb uns Sidy am 06.03.2023: „Ich spreche im Namen meiner Mutter und der gesamten Familie Dramé. Wir danken Ihnen für all die Aktivitäten, die Sie organisieren, um Gerechtigkeit zu schaffen, aber auch für den Kampf gegen Ungerechtigkeit, denn Sie machen keinen Unterschied zwischen den Opfern.

 

Am 27.3. erhielten wir nun einen Brief der Rechtsanwältin Lisa Grüter, die im Auftrag von William Dountio und dem Solidaritätskreis Mouhamed handelt. Sie fordern uns auf, dass wir unser Fußballturnier absagen und keine Spenden mehr sammeln. Sie behaupten, das wäre nicht im Sinne der Familie! Das entspricht nicht der Wahrheit!

 

Wie kann man auf die Idee kommen, die Solidarität mit Mouhamed verbieten zu wollen? Das ist ein Angriff auf die breite Flüchtlingsbewegung und alle fortschrittlichen Menschen, die den Kampf der Flüchtlinge unterstützen. Dafür steht der Freundeskreis Mouhamed! Gemeinsam kämpfen wir von Anfang an für die Gerechtigkeit von Mouhamed, egal, wo wir herkommen und welche Hautfarbe wir haben! William Dountio und der Solidaritätskreis Mouhamed erheben einen Alleinvertretungsanspruch, der niemandem zusteht.

 

Wir sehen uns nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet, alles dafür zu tun, dass der Fall Mouhamed vollständig aufgeklärt wird und die Solidarität mit der Familie Dramé organisiert wird. Wie wir durch die Familie erfahren haben, war Mouhamed leidenschaftlicher Fußball- und BVB-Fan. Wir können deshalb nur sagen: das Fußballturnier liegt absolut im Sinne der Solidarität mit Mouhamed und seiner Familie! Dieses Anliegen mit Unwahrheiten anzugreifen und uns versuchen zu erpressen, schadet der Solidarität und der ganzen Flüchtlingsbewegung! Wir werden es uns keinesfalls nehmen lassen!

 

Dass die Täter in Polizei und Staatsapparat ihre gerechte Strafe erhalten kann nicht nur mit dem bürgerlichen Strafrecht gelöst werden. Es braucht die Bevölkerung, die einfachen Leute, die breite Flüchtlingsbewegung und eine breite überparteiliche Zusammenarbeit. Wir finden es befremdlich, dass die als fortschrittlich bekannte Anwältin Lisa Grüter sich auf diesen unwürdigen Angriff eingelassen hat.

 

Wir sagen als Freundeskreis Mouhamed:

 

  • Das Fussballturnier und unser Konzert wird am 6.5.2023, um 11 Uhr im Hoeschpark stattfinden! Wir rufen all diejenigen auf, denen die Solidarität mit Mouhamed und seiner Familie wichtig ist: Helft tatkräftig mit, dass das Fussballturnier und unser Konzert ein voller Erfolg wird! Stellt eigene Mannschaften auf, werdet Schiedsrichter oder unterstützt uns anderweitig.
  • Spendet für die Dorfentwicklung und dafür, dass Mouhameds Mutter Ma Fofana nach Deutschland kommen kann!
  • Solche Androhungen und Einschüchterungsversuche lehnen wir entschieden ab. Wir werden uns nicht einschüchtern lassen und sagen: Jetzt erst recht!

 

Diese Erklärung wurde verabschiedet beim Treffen des Freundeskreises Mouhamed am 31.03.2023 von 20 Teilnehmern.

 

Offener Brief von Alassa Mfouapon, Bundessprecher des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in SI, an Lisa Grüter