Pressemitteilung

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Studierende und Arbeiter sind keine Gegensätze

Die Bundesstudierendenvertretung fzs begrüßt die aktuellen Arbeitskämpfe von ver.di im Öffentlichen Dienst, die Streiks der Bahnerinnen und Bahner, organisiert durch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), den starken Protest gegen das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) und die Kämpfe der vielen Aktiven der TV Stud-Bewegung, die vor Ort studentische Beschäftigte organisieren, sehr, und stellt sich solidarisch an ihre Seite.

Denn aus studentischer Perspektive sind dies Kämpfe, die Studierende entweder direkt oder indirekt betreffen. Ebenso begrüßenswert sind diese Arbeitskämpfe, da sie einerseits den Mythos nichtarbeitender und von Arbeitskämpfen nichtbetroffener Studierender beenden und andererseits eine weitere Brücke zwischen gewerkschaftlichen und studentischen Kämpfen bilden.

 

Dazu führt Pablo Fuest, Vorstand der Bundesstudierendenvertretung fzs, aus: “Immer wieder hört man - leider auch aus progressiven und linken Ecken - dass Studierende und Arbeiterinnen wie Arbeiter nicht dasselbe, Studierende eh privilegiert seien und sowieso unterschiedliche Interessen hätten. Mit diesem spalterischen Mythos räumen die vielen Aktivistinnen wie Aktivisten der TV Stud-Bewegung endlich auf, um die unsäglichen Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter zu beenden. Denn ein bundesweit geltender Tarifvertrag, der TV Stud, ist längst überfällig!

 

Aber nicht nur das: Studentische Interessen sind auch die der Bahnerinnen und Bahner. Denn wenn zum Beispiel Bahn-Konzerne ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schlechte Löhne zahlen, mit miesen Arbeitsbedingungen Organisierung unterbinden wollen und immensen Verantwortungsdruck ausüben, dann wars das mit studentischer Mobilität. Für uns ist klar: Studentische Kämpfe sind auch Arbeitskämpfe und Arbeitskämpfe sind auch studentische Kämpfe."

 

fzs-Vorstand Carlotta Eklöh ergänzt: “Der Protest gegen das WissZeitVG hatte bereits Wirkung. Dieser erste kleine Erfolg unseres Bündnisses mit gewerkschaftlichen und Statusgruppen-Strukturen im Netzwerk für gute Arbeit und Wissenschaft (NGAWiss) reicht uns nicht. Wir arbeiten mit unseren Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern weiter daran, dass die Regierung endlich versteht: Forschung und Wissenschaft sind kein Nice-to-Have, sondern elementar für gesellschaftlichen und technischen Fortschritt. Wir werden weiterhin direkt vom WissZeitVG Betroffene organisieren und klar machen: Gute Wissenschaft ist auch Arbeitskampf.”