Streikkundgebung in Köln

Streikkundgebung in Köln

Was ist vernünftig? - Sechshundertfünzig!

Ungefähr 200 Kolleginnen und Kollegen trafen sich zur ersten Warnstreikkundgebung der Eisenbahner auf dem Breslauer Platz in Köln. Ganz unstrittig, dass die Kollegen geschlossen hinter der Forderung von 12,5%, mindestens 650 Euro, stehen.

Korrespondenz aus Köln
Was ist vernünftig? - Sechshundertfünzig!
(rf-foto)

Der EBV-Redner erhielt für seine kurze Ansprache besonders viel Applaus, als er ankündigte, dass das nicht der letzte Warnstreik sein wird, wenn die Deutsche Bahn bei der nächsten Verhandlungsrunde kein Angebot in einer anderen Qualität vorlege. Und davon ginge er nach allen Erfahrungen erst mal nicht aus. Großen Wert hatten die Gewerkschafter daraus gelegt, dass die Kollegen in den Stellwerken für den Streik gewonnen wurden, weil damit der gesamte Zugverkehr lahm gelegt wird. So konnten heute schon z.B. die Regionalbahnen, die wie z.B. RXX 1 von "National Express" betrieben werden, auch nicht fahren, was dem Streik größere Wirkung gibt.

 

Genossen der MLPD verteilten das aktuelle Flugblatt, was von vielen gern genommen, aber auch kontrovers diskutiert wurde. Abgesehen von einzelnen antikommunistischen Anfeindungen stand vor allem die Diskussion um die gesellschaftliche Perspektive im Mittelpunkt. Das ROTE-Fahne-Magazin und das Buch "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften" weckten Interesse, auch wenn von letzterem noch keines verkauft wurde.

 

Besser vorbereitet werden muss für weitere Kundgebungen die Wirkung unseres Auftretens. Schilder mit unseren Losungen wie "Für ein allseitiges und vollständiges Streikrecht!" oder "Gemeinsamer Kampf gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf unseren Rücken" lenken den Blick auf die politische Dimension in der derzeitigen Streikbewegung und erleichtern die Diskussion.