Mannheim

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Daimler Trucks: Der Kampf muss weitergehen

„Die Stoßstange“, Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen aller Daimler-Werke in Deutschland, schreibt:

Aus der Kollegenzeitung „Die Stoßstange“.

Der Vorstand konnte seine ursprünglichen Pläne, 1500 Arbeitsplätze in Mannheim und 500 in Ulm zu vernichten, so nicht umsetzen. Er bekam den Widerstand und die Kampfkraft der Belegschaft zu spüren. Dennoch hält er am Einsparungsziel von 100 Millionen Euro weiter fest. Ein halber Rückzieher, um Ruhe in den Laden zu bringen?

 

So wurde der Belegschaft auf der Betriebsversammlung folgendes Ergebnis präsentiert: Sofortige Verlagerung des Rohbau 1 und Verlagerung des Rohbau 2 in 2028. Bei der Vernichtung von 1500 Arbeitsplätzen wird es für ca. 600 Leute Ersatzarbeitsplätze geben.

 

„Alles nur halb so schlimm“, mag manch einer denken. Aber ist es denn „halb so schlimm“, wenn eine Familie ihren Hauptverdienst verliert, oder wenn es für die Jugend immer weniger Arbeitsplätze gibt?

 

Eine Absicherung bis 2030 – damit kann sich nur zufrieden geben, wer demnächst in Rente geht, wer kurzfristig und nur an sich selbst denkt. Die Arbeiterklasse hat aber seit jeher die Verantwortung, mit für die Zukunft der Jugend zu kämpfen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Angriffe weitergehen werden. Die MDEG-Montage ist bereits verkauft und wie es mit der HDEP weitergeht, ist noch nicht vollständig auf dem Tisch.

 

Der Kampf um den Erhalt aller Arbeitsplätze, egal ob im Rohbau oder bei den Motoren, muss weitergehen. Zum Kampf um Ersatzarbeitsplätze gehört auch die Durchsetzung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

 

„Kämpfen lohnt nicht – die machen doch eh, was sie wollen“, denkt vielleicht mancher. Aber so einfach machen wir es ihnen nicht. Bisher hat die Belegschaft noch gar nicht RICHTIG gekämpft, trotzdem konnte sie schon gegen die Pläne des Vorstands einen Teilerfolg erzielen … .