Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft
Dieses Buch müsst ihr lesen
Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert eine Rezension des aktuellen Buchs von Stefan Engel, „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“:
An alle Fans der Serie „The Big Bang Theorie“: Dieses Buch müsst ihr lesen! Man versteht beim Lesen, was theoretische Physiker eigentlich antreibt, was ihre Forschung bezweckt. „Die Physik ist als Wissenschaft von den Eigenschaften und Bewegungsgesetzen vor allem der unbelebten Materie eine Grundlage der gesamten modernen Naturwissenschaft.“ (S.25) und weiter: „Schon im Altertum beobachteten Seefahrer den Sternenhimmel zur Hilfe bei der Navigation. Den Ackerbauern half er in der jahreszeitlichen Orientierung. Die Astrophysik ist ein wichtiger Bestandteil der Astronomie, der Wissenschaft der Gestirne. 'Die Astrophysik hat zum Ziel, unser Universum und die darin enthaltenen Galaxien, Sterne und Planeten mittels physikalischer Methoden zu untersuchen, sowie ihren Ursprung und ihre Entwicklung zu verstehen.' (Astronomie und Astrophysik, Kosmologie physik.lmu.de 2. 9. 2022) Heute wären ohne den enormen Erkenntnisfortschritt in der Astronomie moderne Kommunikation, Meteorologie oder Kriegsführung mit Weltraumsatelliten undenkbar.“
Aber das Buch bleibt nicht dabei stehen, sondern nimmt sehr überzeugend den weltanschaulichen Unsinn auseinander, wie er zum Beispiel mit der Theorie von Schrödingers Katze auch über diese Wissenschaften verbreitet wird. Nach Schrödinger könnte ja eine Katze gleichzeitig tot und lebendig sei, wenn wir sie länger in einen Karton sperren. Denn Tod oder Leben würde sich erst entscheiden, wenn wir den Karton öffnen, um nachzusehen. Dazu polemisiert dieses Buch in der Auseinandersetzung mit Heisenberg: „Seine weltanschauliche Grundlage knüpft an der Verwischung von Materialismus und Idealismus bei Immanuel Kant an. Dieser anerkennt, dass es objektive Realität, 'das Ding an sich', gibt. Aber er behauptet zugleich, dass sie nur äußerlich beschreibbar, aber in ihren inneren Gesetzen nicht erkennbar sei. Daher seien nur Aussagen über unmittelbar Beobachtbares zulässig.“
Und für alle, die auch eine Auseinandersetzung um die „Big Bang Theorie“, den Urknall an sich, erwarten: Ihr werdet nicht enttäuscht! Mehr ab Seite 45.