Hüttenwerke Krupp Mannesmann

Hüttenwerke Krupp Mannesmann

Geschäftsführung weiß von nichts?

"Rote Fahne News" dokumentiert einen Artikel aus dem „Stahlkocher“, der Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich.

Aus Kollegenzeitung „Stahlkocher“

Auf der letzten Betriebsversammlung wusste angeblich keiner was von der angedrohten Schließung von HKM (Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg-Hüttenheim, Anm. d. Red.). Der Geschäftsführer behauptete, er hätte in der Presse nichts gelesen. Thyssen ist ja nur Anteilseigner mit 50 Prozent.

 

In der Abteilung hatten wir noch die Rundschau und den Stahlkocher liegen, die dazu jeweils berichtet hatten. Da stand eindeutig, dass die Gefahr droht, dass der Hochofen nicht neu zugestellt wird, also keine Zukunft hat. Der Geschäftsführer könne sich aber nicht vorstellen, dass HKM geschlossen wird, weil ThyssenKrupp doch niemals so viel Kapital vernichten würde.

 

In was für einer Welt lebt der Mann? Oder will er uns verarschen? Wir sind mitten in einer Weltwirtschafts- und Finanzkrise, in der es unter anderem auch eine immense Überproduktionskrise an Stahl gibt. Hier verschärft sich der Konkurrenzkampf enorm. Sie wird erst dann zu Ende sein, wenn dieses überschüssige Kapital vernichtet ist. Ob Vallourec in Düsseldorf und Mülheim, Thyssen-Süd in Duisburg oder Temi in Italien – sie stehen alle für die rigorose Vernichtung von Arbeitsplätzen; egal, wieviel Kapital dort gebunden war. Wir müssen um jeden Arbeitsplatz kämpfen!