Südafrika
Zehn Jahre Wartezeit für eine Hüftprothese
In der Provinz Eastern Cape, Südafrika, herrscht eine krasse Unterversorgung für Patienten, die einen Gelenkersatz (Hüfte, Knie) benötigen.
Korrespondenz aus Dortmund
Es gibt dort drei Oberzentren für orthopädische Versorgung.
- Das Krankenhaus der Universitätsstadt Mtatha. Es ist faktisch geschlossen, weil es keine Wasserversorgung und kein funktionierendes Röntgengerät hat.
- Das Livingstone Krankenhaus in der größten Industriestadt der Provinz, in Gqeberha (früher Port Elizabeth). Auch das fällt praktisch weg, denn dort gibt es keine Implantate.
- Das Frère Hospital in East London hat nur einen OP-Tag pro Monat für Gelenkersatz. Die Ärzte schaffen dort in dieser Zeit drei bis vier Operationen. An den anderen Tagen kümmern sie sich um Notfälle. Die Folge: Es stehen 1600 Leute auf der Warteliste. Die Wartezeit beträgt zehn Jahre, so das Gesundheitsministerium von Eastern Cape auf eine Anfrage.
Das gilt alles natürlich nur für die zig Millionen, die auf das staatliche Gesundheitssystem angewiesen sind. Wer in Südafrika Geld hat, der kennt solche Probleme nicht.