Bittermark bei Dortmund

Bittermark bei Dortmund

Antifaschistisches Gedenken an die ermorderten Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter

Am 7. April 2023 beteiligten sich MLPD, REBELL und Freunde an dem antifaschistischen Gedenken in der Bittermark in Dortmund.

Korrespondenz
Antifaschistisches Gedenken an die ermorderten Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter
Kranzniederlegung für die von der Gestapo ermordeten Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter in der Bittermark (rf-foto)

Kurz vor Kriegsende im April 1945 hat die faschistische Gestapo (Geheime Staatspolizei) ca. 300 Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter in der Dortmunder Bittermark ermordet. Dies taten sie, damit möglichst wenige Zeugen ihre faschistischen Verbrechen anklagen konnten. Außerdem wollten sie den antifaschistischen Aufbau nach dem Hitlerfaschismus erschweren. Viele Kommunisten, Sozialdemokraten und kämpferische Gewerkschafter waren unter den Ermordeten.

 

MLPD und REBELL beteiligen sich jedes Jahr an diesem antifaschistischen Gedenken. Wir legten in diesem Jahr einen Kranz nieder mit der Aufschrift: „Gegen Faschismus und imperialistischen Krieg – MLPD, REBELL und Rotfüchse“. Denn Faschismus und imperialistischer Krieg bedingen sich gegenseitig. Insofern ist das antifaschistische Gedenken aktueller denn je. Das imperialistische Russland hat mit dem Überfall auf die Ukraine den Übergang zum Faschismus vollzogen. Und die reaktionäre ukrainische Regierung hat das faschistische Asov-Regiment in seine Armee integriert. Außerdem werden dem ukrainischen Faschisten und Antisemiten Stepan Bandera Denkmäler errichtet und die Faschisierung des Staatsapparats in der Ukraine betrieben. Deshalb sollte jeder, der es mit dem Antifaschismus ernst meint, nicht nur den Überfall Russlands auf die Ukraine bekämpfen, sondern auch die Unterstützung der Selenskyj-Regierung durch die imperialistischen NATO-Staaten. Zweiteres war von den offiziellen Rednern vom Podium leider nicht zu hören.

 

Mehrere hundert Menschen aus Dortmund und Umgebung sowie aus dem Ausland waren gekommen und blieben trotz Dauerregen. Nicole Godard, Vizepräsidentin des Verbands der französischen Zwangs- und Arbeitsdeportierten, erinnerte an die schreckliche Behandlung von gefangenen Zwangsarbeitern und Widerstandskämpfern durch die Gestapo. Teilnehmer des Heinrich-Czerkus-Laufs erinnerten an den ehemaligen Platzwart von Borussia Dortmund, der als Widerstandskämpfer und Kommunist auch 1945 in der Bittermark ermordet wurde.

 

Entsprechend der Tatsache, dass der Antikommunismus der Kern der faschistischen Ideologie ist, hielten wir unser Transparent während der Kundgebung hoch: „Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance!“