Bergbau
Unter den Rohstoffkonzernen werden die Karten neu gemischt
Glencore, führendes Bergbau-Übermonopol mit Sitz in der Schweiz, will den kanadischen Konkurrenten Teck Resources übernehmen. Letzterer lehnt das noch als feindliche Attacke ab.
Es würde ein Übermonopol entstehen, das an der Börse mit 91 Milliarden Dollar bewertet wäre. Glencore war 2020 schon auf Platz 34 der 500 größten Übermonopole auf der Welt. Ziel ist auch eine Umstrukturierung, um noch gezielter weltmarktbeherrschende Stellungen auszubauen. Der Plan ist, das gemeinsame Kohlegeschäft in einem neuen Konzern abzuspalten, zu dem auch der Bereich Ferrolegierungen, die für die Stahlproduktion verwendet werden, gehören soll. Zuvor hatte Glencore angekündigt, nicht mehr in Kohle zu investieren, und dies grün angestrichen als Verwirklichung von Umweltschutzzielen ausgegeben.
Teck hatte angekündigt, sich in Teck Metals fürs Metallgeschäft und in Elk Valley Resources für das Kohlegeschäft aufzuspalten. Der Konzern bezeichnet sich als einen der 20 größten Kupferproduzenten, einen der größten Zinkförder und zweitgrößten Exporteur von Kokskohle für die Stahlproduktion. Mit den Plänen von Glencore Chef Gary Nagle würde das weltweit drittgrößte Kupfermonopol entstehen, nach Freeport und Cordelco. Gary Nagle: Ein Bergbaukonzern solle entstehen, der die Rohstoffe für die grünen Technologien produziere. Neben Kupfer auch Nickel, Zink und Kobalt.
Was hier als Beitrag für eine grüne und umweltfreundliche Transformation verkauft wird, sind in Wirklichkeit Abbaumethoden, die absolut zerstörerisch gegenüber Mensch und Natur sind. Hier treten die Übermonopole als Hauptverursacher der globalen Umweltkatastrophe selbst in Erscheinung. Die Regierungen, über deren umweltpolitischen Rollback täglich in den Medein berichtet wird, handeln im Auftrag dieser Monopole. „Freeport köpft die Berge in Neuguinea“, war vor kurzem eine Schlagzeile. Auf allen Kontinenten stehen die Arbeiter und die Massen im Kampf gegen diese verbrecherische Politik. Die internationale Bergarbeiterkonferenz in Thüringen ist eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen und diese Kämpfe zu koordinieren.