Varel, Schwerin, Nürnberg
Weitere Berichte von Ostermarschaktivitäten am Wochenende
"Rote Fahne News" hat in den letzten Tagen ausführlich von den Ostermärschen am Wochenende berichtet und gestern eine erste Bilanz gezogen. Herzlichen Dank allen Korrespondentinnen und Korrespondenten!
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Erstmals Ostermarsch in Varel
- Auch in Varel (Friesland) fand in diesem Jahr erstmals ein Ostermarsch gegen die akute Weltkriegsgefahr statt. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich am Ostermontag vor dem Mahnmal für die Weltkriegsopfer und zogen in einem Marsch durch die Innenstadt, wo auf dem Neumarktplatz eine Kundgebung mit offenem Mikrofon stattfand. Einig waren sich die verschiedenen Redner über die klare Ablehnung aller imperialistischen Kriege sowie die zunehmende Aufrüstung. Diese klare Kante des Vareler Marschs war es, die auch eine Gruppe von Wilhelmshavener Ostermarschierern bewogen hat, den Weg nach Varel aufzunehmen. So berichtete der Redner der MLPD Wilhelmshaven, dass auf dem dort stattfindenden "Friedensmarsch" nur eine Rede zugelassen ist, der sich jedoch für Waffenexporte und Aufrüstung "mit Augenmaß" ausspricht und daher zu Recht von vielen Friedenskämpfern gemieden wird. Zum Abschluss gab es viel Lob für die Initiatoren in Varel, die in kurzer Zeit für die Durchführung der Veranstaltung gesorgt haben.
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Schwerin: Wachsende Bewegung gegen Weltkriegsgefahr
Mit 420-450 Teilnehmern wurde deutlich, es gibt eine wachsende Bewegung gegen die wachsende Gefahr eines Dritten Weltkriegs mit möglichem Einsatz von Atomwaffen. Dies wurde in den meisten Redebeiträgen mit der Kritik am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Putin-Regierung gegen die Ukraine und den NATO-Waffenlieferungen in Kriegsgebiete - nicht nur in die Ukraine - in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wurden die USA als Hauptkriegstreiber mit der NATO als militärischem Stoßtrupp und der EU und der deutschen Bundesregierung als beteiligte Kriegsparteien bestimmt. Ebenso unterstützten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand. Allerdings wurden die eigentlichen Verursacher dieses imperialistischen Krieges, die internationalen Monopole, nur von einem Vertreter der Internationalistischen Liste und der MLPD genannt. Die Entstehung neuimperialistischer Länder im Kampf um die Neuaufteilung der Welt, die Sicherung von Maximalprofiten als eigentliche Ursachen wurde in vielen Redebeiträgen nicht erkannt. Heute hier Stellung zu beziehen, ist eine wirklich komplizierte Aufgabe. Wir konnten bei unseren Einsätzen neun Exemplare der MLPD-Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" und sieben Exemplare des aktuellen Rote Fahne Magazins verkaufen.
Wir kämpfen für den Aufbau von Widerstandsgruppen in einer neuen Friedensbewegung, gegen jede imperialistische Aggression. Die Position der Arbeiterklasse ist: "Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!" und "Wir wollen nicht für Euren Krieg zahlen!" Dabei mussten wichtige Auseinandersetzungen mit Leuten geführt werden, die auch eine Teilnahme von AfD und Querdenkern nicht ausschließen wollten. Hier besteht die Notwendigkeit, über den angeblichen "Friedenscharakter" der AfD zu diskutieren und klare Abgrenzungen zu fordern. Ein Vertreter der MLPD konnte auf dem diesjährigen Ostermarsch sprechen. Der DGB wollte uns ausgrenzen und das Rederecht verweigern. Er konnte sich nicht durchsetzen und stieg dann selbst aus dem Friedensbündnis aus. Es waren gerade die Kommunisten, die im Kampf gegen Faschismus und für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, für den echten Sozialiamus, einen hohen Blutzoll gezahlt haben. Deshalb fordert jede Diskriminierung die Mitglieder in den verschiedenen Gewerkschaften heraus, sich dagegen zu positionieren. Gib Antikommunismus keine Chance!
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Ganzer Bus voller Leute aus Pilsen kommt zum Ostermarsch nach Nürnberg
- Am Ostermarsch am gestrigen Ostermontag in Nürnberg nahmen ca. 1300 Menschen teil. Das waren mehr als im vergangenen Jahr. Viele Jugendliche. Mehrere meinten jedoch, angesichts der zugespitzen Situation und der akuten Weltkriegsgefahr müssten es viel viel mehr sein. Am Büchertisch der MLPD gab es viele Gespräche über die Notwendigkeit, eine neue Friedensbewegung aufzubauen, es kamen 30 Unterschriften dafür zusammen. Zum Ukrainekrieg setzt sich langsam der Standpunkt durch, dass der Friedenskampf sich gegen die beiden imperialistischen Blöcke richten muss. Aus Pilsen in Tschechien kam ein ganzer Bus voller Menschen, die extra zum Ostermarsch nach Nürnberg anreisten. Sie waren sehr interessiert; acht von ihnen haben sich in die Unterschriftenliste eingetragen. Die MLPD hatte ein offenes Mikrofon, das mit kurzen Beiträgen und Parolen zu einem kämpferischen Auftreten der Demo beitrug.