Flüchtlinge
Gericht verurteilt Griechenland
Die ultrareaktionäre Mitsotakis-Regierung Griechenlands ist vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wegen unmenschlicher und erniedrigender Behandlung einer Geflüchteten im Flüchtlingslager auf der Insel Samos verurteilt worden. Die heute 33-jährige Frau aus Ghana war im August 2019 mit ihrem Mann nach Samos gekommen. Obwohl sie im sechsten Monat schwanger war und vorher bereits zwei Fehlgeburten erlitten hatte, wurde sie nicht in das völlig überfüllte Lager auf der Insel aufgenommen, sondern musste in einem Zelt im „Dschungel“ kampieren. Dabei handelt es sich um provisorische Unterkünfte mit miserablen sanitären Bedingungen – ohne Toiletten bzw. Sanitäranlagen, die im Wald um das Lager entstanden waren. Die Frau musste bis zum Einsetzen der Wehen im Zelt vegetieren. Aus Dankbarkeit gegenüber den Menschen auf der Insel, die ihr in Solidarität und aus Nächstenliebe geholfen hatten, habe sie das Kind auf den Namen Matilda getauft. Dabei handelt es sich um eine der Helferinnen auf Samos.