Aus dem Vorwärtsgang
Pippi Langstrumpf und der Audi-Vorstand
"Rote Fahne News" dokumentiert einen Artikel aus dem „Vorwärtsgang“, Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche- und MAN-Werken.
3 Millionen Autos pro Jahr sowie die Erhöhung der Umsatzrendite auf 11 % verkündete der Vorstand zum Jahresbeginn als Ziel für die nächsten Jahre. Gut, vor allem laut gebrüllt, wie das der Vorstand gerne macht. Aktionäre und Spekulanten wittern schon neue Geschäfte.
Der Audi-Vorstand macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Das ist nur bei Pippi Langstrumpf lustig. Realisten wie wir Kolleginnen und Kollegen, die mit steigender Inflation, höheren Energiepreisen, Reallohnverlust kämpfen, sich Sorgen um um die Umwelt und die Zukunft machen, fragen berechtigt:
- Geben andere Autokonzerne freiwillig Marktanteile für die Stückzahlerhöhung von Audi ab?
- Haben wir jetzt zwei Erdkugeln, um die ganzen Rohstoffe zu gewinnen?
- Gibt es massenhaft neue Lottomillionäre statt Steigerung der Massenarmut weltweit?
- Sind 11 % Umsatzrendite möglich mit technischem Fortschritt oder müssen wir uns auf steigende Ausbeutung, Flexibilisierung usw. einstellen?
Wer die Bewunderung für Pippi Langstrumpf aus den Kindertagen überwinden, zu einer richtigen Einschätzung der Wirklichkeit kommen und Zukunftsfragen lösen will, muss sich ein materialistisch begründetes, freies Denken zu eigen machen. Das Buch zur Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft deckt auf, warum die Umweltkrise, die Gesundheitskrise, das Chaos in der kapitalistischen Produktionsweise auf Grundlage des bürgerlichen Ingenieurwesens usw. nicht lösbar sind. Glecihzeitig macht es Mut und begründet, warum mit einem dialektisch-materialistischen Herangehen und Bewusstsein der Sozialismus aufgebaut, die Einheit von Mensch und Natur wiederhergestellt werden kann.