Verlautbarung der ICOR¹
Nieder mit dem reaktionären Krieg im Sudan! Nieder mit den reaktionären Milizen! Sieg für die sudanesischen Arbeiter und Massen!
Seit dem 15. April erlebt der Sudan eine Eskalation der Gewalt in der Hauptstadt Khartum, wo sich die sudanesischen Streitkräfte unter der Führung von General al-Burhan und die paramilitärischen Rapid Support Forces unter der Führung von General Hamdan Daglo nach tagelangen Spannungen zwischen den beiden Streitkräften einen heftigen Schusswechsel liefern. Bei diesem bewaffneten Konflikt wurden bisher mehr als 400 Zivilisten getötet, etwa 3500 Menschen verletzt und Tausende vertrieben.
Diese Eskalation des bewaffneten Konflikts erfolgt fünf Jahre nach dem Aufstand des sudanesischen Volkes, dem es gelang, den reaktionären Diktator ,Präsident Omar al-Baschir, zu stürzen. Leider ist es dem Aufstand nicht gelungen, den neuen Sudan der Demokratie und Freiheit aufzubauen, den das sudanesische Volk verdient, da die Armeegeneräle die Macht übernommen und den revolutionären Prozess des Volkes gekapert haben.
Die ICOR, die Internationale Koordinierung Revolutionärer Parteien und Organisationen, die eine internationale Front linker revolutionärer Parteien und Organisationen ist, verfolgt die aktuellen Ereignisse mit großer Besorgnis und erklärt hiermit Folgendes:
- Die ICOR verurteilt die Eskalation der Gewalt und des bewaffneten Konflikts zwischen den verschiedenen bewaffneten Gruppen und betrachtet sie als einen reaktionären Krieg zwischen reaktionären bewaffneten Gruppen. Der Krieg ist Ausdruck, jeweils dahinter stehender, rivalisierender imperialistischer Mächte und dient nicht den Interessen des sudanesischen Volkes. Die ICOR fordert die sofortige Einstellung der bewaffneten Operationen und des Tötens.
- Die ICOR bekräftigt ihre uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung für das sudanesische Volk und seine revolutionären Kräfte, wie der Sudanesischen Kommunistischen Partei und der Koalition ziviler Organisationen, die einen kontinuierlichen revolutionären Kampf gegen das reaktionäre Regime und die Armee führen. Sie begrüßt die Bemühungen zur Bildung von Widerstandskomitees zur Selbstverteidigung der Massen und drückt ihre Zuversicht aus, dass der Sieg den Arbeitern und dem unterdrückten Volk zuteil wird.
- Die ICOR ist der Ansicht, dass einer der Gründe dieses bewaffneten Konflikts die imperialistische Intervention im Sudan ist. Imperialistische Mächte wollen sich die Kontrolle der reichen Rohstoffe des Landes, unter andrem Gold und Erdöl, auch mit militärischen Mitteln sichern. Die ICOR verurteilt den Imperialismus und die imperialistische Intervention von jeglicher Seite, die den Sudan ausbeutet und ausplündert und seinen Fortschritt behindert.
- Die ICOR ruft die revolutionären Kräfte im Sudan, in Afrika und in der ganzen Welt dazu auf, sich im Kampf gegen den Imperialismus zu vereinen und die United Front gegen Imperialismus und Faschismus zu bilden.
- Die ICOR tritt für eine strategische sozialistische Perspektive im Kampf um Freiheit und Demokratie ein.