Deutschland / Türkei
Razzien gegen Kurden in Deutschland
Am Montag, den 17. April, in aller Frühe, um 7 Uhr, zerstörte deutsche Polizei in Darmstadt die Eingangstür des kurdischen Gesellschaftszentrums, das sich in einem entlegenen Stadtteil befindet.
Der Hessische Rundfunk und das Darmstädter Echo betonten in ausführlichen Veröffentlichungen dazu, dass sich diese Razzia und ähnliche – auch in Frankfurt - nicht gegen die kurdischen Vereine richten würden, sondern gegen einzelne Personen, gegen Spendensammler für die PKK. Damit folgte die deutsche Polizei der immer wieder verbreiteten Botschaft der türkischen Regierung, welche die PKK als terroristische Organisation brandmarkt.
Dabei ist die kurdische Arbeiterpartei PKK in manchen europäischen Ländern und für viele Menschen hier in Deutschland keinesfalls eine terroristische Organisation, sondern angesehene Beteiligte des Kampfs gegen den faschistischen IS und Träger des berechtigten Kampfs für das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes.
In Zusammenhang mit den Razzien wurden einige Leute vorübergehend festgenommen. Mit diesen Razzien begibt sich der deutsche Staatsapparat – noch dazu in dieser Zeit des türkischen Wahlkampfs – auf die Seite des türkischen Regimes. mit der Kriminalisierung der PKK muss sofort Schluss sein! Das kurdische Gesellschaftszentrum in Darmstadt muss den Schaden ersetzt bekommen!