Renten

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Rentenerhöhungen gleichen nicht einmal Inflation aus

Die Bundesregierung schreibt: Ab 1. Juli steigen die Renten und nun gilt in Ost und West ein gleich hoher aktueller Rentenwert.¹

Korrespondenz aus Bochum

Das Kabinett hat dazu eine entsprechende Verordnung beschlossen. Zwar gleicht sich der Rentenwert in Ost und West mit der kommenden Rentenerhöhung an, aber beide unterschiedliche Erhöhungen gleichen nicht einmal die Inflation aus! Ab 1. Juli steigen die Renten für etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland wie folgt: 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Der Rentenwert in Ost und West wird damit ein Jahr früher angeglichen als geplant. Ein Rentner aus den alten Bundesländern mit 1000 Euro Rente bekommt zukünftig 1043,90 Euro. Eine gleich hohe Rente einer Person aus den neuen Bundesländern steigt sogar auf 1058,86 Euro.

 

„Die steigenden Löhne und der starke Arbeitsmarkt in Deutschland machen diese Erhöhungen möglich“, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Zahlen. Wie löblich! Bei einer jetzigen offiziellen Inflationsrate von rund 7 Prozent müsste rein rechnerisch die Rente in den obigen Beispielen auf 1070,00 Euro im Westen und Osten steigen! Selbst der höhere Prozentsatz der Rentenerhöhung in den neuen Bundesländern erreicht nicht diese Summe!

 

In der Bevölkerung ist zunehmend Kritik an der Politik der Ampel-Regierung zu spüren. Mit der Vereinheitlichung der Renten in Ost und West will die Regierung die Bevölkerung beruhigen. Das Rentenniveau soll bis 2025 nicht unter 48 Prozent des letzten Bruttoeinkommens sinken (Niveauschutzklausel). Allein schon die 48 Prozent sind eine Zumutung, zudem äußerst sich Heil wohlweislich nicht dazu, wie es ab 2026 weitergehen soll. Inflationsausgleich für Rentner von mindestens 200 Euro monatlich! Sofortige Anhebung des Rentenniveaus auf 60 Prozent der Bruttobezüge, mindestens 1000 Euro netto!