Coburg

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1. Mai-Kundgebung | „Die echten Kommunisten, das seid ihr.“

Mit 250 Teilnehmern größer, als letztes Jahr: Geprägt war die Stimmung von den kämpferischen Tarifrunden. Verdi Kolleginnen aus kirchlichen Einrichtungen forderten einen Tarifvertrag. Der Redner Toni Lütgenau von der IGBCE Mainfranken machte die Rolle der Gewerkschaften im Kampf gegen die Inflation und die Abwälzung der Krisenlasten deutlich.

Von Korrespondenz aus Coburg

Er ging auch auf das Märchen von der Lohn-Preisspirale ein. Gleichzeitig vertrat er aber auch die Politik der IGBCE, deren Vorsitzender ja immer wieder dafür eintritt, Konzerne bei den Energiepreisen zu entlasten, unter dem Vorwand Arbeitsplätze zu sichern. Am meisten Beifall gab es, als er von den Angriffen der Kapitalistenverbände – Ja, er nahm sogar das Wort Kapitalismus in den Mund! - auf das Streikrecht sprach. Hier wurde deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen, auch wenn es das Streikrecht in Deutschland nur als Richterrecht gibt, sich die bisher erkämpften Rechte nicht nehmen lassen.

 

Die MLPD war die einzige Partei, die sichtbar auftrat. Wir verkauften die Rote Fahne und das Buch "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften". Von der Linkspartei, die ja in Coburg immerhin im Stadtrat vertreten ist, war nichts zu sehen. Der Maiaufruf mit seiner Überschrift "Der Kapitalismus bedroht die Menschheit. Perspektive echter Sozialismus!" stieß auf breites Interesse und bei nicht wenigen auf Zustimmung. Ein Kollege meinte, „Die echten Kommunisten, das seid ihr.“

 

Auseinandersetzungen gab es naturgemäß über den Krieg in der Ukraine. In den meisten Gesprächen ging es darum, was man machen kann. Wir warben in diesem Zusammenhang auch für die Internationale Bergarbeiterkonferenz, die keine halbe Stunde von Coburg entfernt stattfinden wird. Das und die darauf folgende Konferenz der antiimperialistischen und antifaschistischen Einheitsfront sind wichtige Bausteine für den Kampf gegen die Kriegstreiber weltweit. Bei den jugendlichen Teilnehmern punkteten wir vor allem mit dem Rebellischen Musikfestival, für das wir eifrig warben.