Krefeld
Zunehmende Schwäche des Antikommunismus
An der Mai-Demonstration nahmen 300 - 400 Menschen teil, etwas weniger als früher. Die großen Gewerkschaften waren relativ schwach vertreten; z.B. aus IG-Metall-Betrieben nur Siemens-Kollegen mit ihrem Transparent und Schildern. Andererseits relativ viele Gebäudereiniger der IG BAU und neu: Kollegen der EVG. Es war deutlich sichtbar, wo eine aktive Gewerkschaftsarbeit gemacht wird.
Der Stadtgarten füllte sich anschließend mit sicherlich 2000 Menschen, die das Familienfest mit internationalen Essensständen sowie gewerkschaftlichen und politischen Infoständen genossen. Ein Teil hörte den Kundgebungsrednern zu. Der Versuch des DGB-Vorsitzenden, mit Sprechparolen die Teilnehmer zur Solidarität auch mit Unternehmern zu bewegen, misslang. Auch seine „uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine“ fand nur teilweise Zustimmung. Besser kamen die kämpferischen Teile der Rede des Vertreters des Ver.di-Vorstands an, sowie seine klare Ablehnung aller rassistischen und faschistoiden Parteien und Gruppierungen.
In Gesprächen am MLPD-Stand fiel auf, dass sich eine Reihe von Leuten offenbar unabhängig von uns über die MLPD auseinandersetzt, der Antikommunismus ein Stück weit an Wirkung verliert. Das MLPD-Programm wurde mehrfach gegen Spende abgegeben; es gab intensive und ernsthafte Diskussionen über die Entstehung neuimperialistischer Länder und die Hintergründe des Ukraine-Kriegs, die entsprechenden Broschüren wurden verkauft. Unser Karl-Marx-Sekt hat inzwischen eine kleine Fan-Gemeinde. Auch für Kaffee und Kuchen gab es erfreulich viele Spenden-Einnahmen.