Ukrainekrieg
Beiderseitiges Ziel der barbarischen Kriegsführung: Möglichst viele Opfer der Gegenseite
Allein seit Dezember 2022 sind bei den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut mehr als 20.000 russische Soldaten getötet worden. Die Hälfte von ihnen seien Söldner der Wagner-Truppe gewesen - russische Strafgefangene mit geringer Gefechtsausbildung und -erfahrung.
Barbarische Kriegsführung
Die Gesamtzahl der getöteten und verletzten Soldaten auf russischer Seite wird von amerikanischen Militärs auf mehr als 100.000 geschätzt. Auf der ukrainischen Seite sind vermutlich ebensoviele Soldaten gestorben. Im Detail nachprüfen lassen sich die Angaben nicht. Sicher aber ist, dass beide Seiten bei den Kämpfen um Bachmut eine barbarische Kriegsführung praktizieren. Ausschließlich mit dem Ziel, dem Gegner möglichst viele Todesopfer zu bereiten. Der strategische Wert einer Rückeroberung Bachmuts durch Russland wird als gering erachtet. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb am 7. März: „Die Stadt in Donezk, in der vor dem Krieg 70.000 Menschen lebten, habe ‚keine operative strategische Bedeutung‘, sagte ein westlicher Vertreter ... ‚und zwar für keine der beiden Seiten‘. (…) Der westliche Vertreter hielt es allerdings für eine 'vernünftige Taktik' der Ukrainer, dort weiter zu kämpfen. 'Bachmut hat ihnen, wegen der russischen Taktik, eine einzigartige Chance gegeben, viele Russen zu töten', sagte er." Pure Menschenverachtung. Dieser Krieg muss sofort beendet werden!
Widersprüche in der russischen Kriegsführung
Ramsan Kadyrow aus Tschetschenien hat angeboten, seine Truppe „Achmat“ in die ostukrainische Stadt Bachmut zu schicken, sollten sich der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin und seine Leute aus dem Ort zurückziehen. Zuvor hatte Prigoschin einen Abzug seiner Söldnereinheiten am kommenden Mittwoch angekündigt. Diese müssten „ihre Wunden lecken“. Als Ursache hatte er hohe Verluste wegen mangelnder Artillerieunterstützung durch die russischen Streitkräfte angeführt und dabei die Armeeführung angegriffen. Prigoschin veröffentlichte am Freitag gleich drei Videos sowie eine schriftliche Erklärung, in denen er Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow attackierte. Diese Widersprüche sind Ausdruck davon, dass die russischen Truppen immer mehr aus einzelnen von Oligarchen beherrschte Söldnergruppen bestehen.
Ukrainische Angriffe auf russische Infrastruktur
Die Ukraine kündigt an, dass ihre Frühjahrsoffensive bald starten werde, und fordert von der NATO weiteren Einsatz. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat überraschend Finnland besucht. Er soll am 13. Mai auch in Berlin erwartet werden. Inzwischen mehren sich Meldungen, dass es ukrainische Angriffe auf russische Infrastruktur gebe. Ob der Kreml in Moskau tatsächlich Ziel einer Drohnenattacke geworden ist und von wem diese ausgegangen sein könnte, ist unklar. Eigentlich ist Kriegsführung mit Drohnen ein Spezialgebiet des US-Militärs. Sie ließen bereits in den 1980er Jahren die ersten Vorläufer entwickeln. Verbesserungen in der Sensortechnik und der Datenübermittlung machten Drohnen bald zu effektivem Kriegsgerät.
Weitere Waffen, Munition und Kampfausbildung für die Ukraine
Die EU stellt eine weitere Milliarde Euro für die Anschaffung von Munition für die Ukraine bereit. Dies vereinbarten Regierungsvertreter der 27 Mitgliedstaaten am Freitag in Brüssel. Der BRD-Imperialismus beteiligt sich massiv. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat gemeinsam mit seinem dänischen Amtskollegen Troels Lund Poulsen die Ausbildung ukrainischer Soldaten besucht und dauerhafte Unterstützung zugesagt. „Wenn es um die Verteidigung geht, muss unsere Industrie jetzt in den Modus der Kriegswirtschaft wechseln", sagt in dieser Woche laut dpa der französische EU-Kommissar Thierry Breton. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, einen Gesetzvorschlag zum Munitionsplan vorzulegen. Er soll unter anderem dafür sorgen, dass "Regelwerke" vereinfacht und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
Aufruf zum 8. Mai
Die Gefahr der Eskalation zu einem Dritten Weltkrieg und das mit Atomwaffen besteht unvermindert. Die neue Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg beteiligt sich an dezentralen Aktivitäten zum 8. Mai und ruft dazu auf, sich aktiv in die neue Friedensbewegung einzubringen. Sie tritt für den sofortigen Stopp des Kriegs in der Ukraine und für eine Welt ohne Kriege, ohne Unterdrückung und ohne Ausbeutung von Mensch und Natur ein. Die MLPD ruft dazu auf, am 8. Mai, an dem sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Hitlerfaschismus jähren, Flagge zu zeigen und breit zu diskutieren, dass die revolutionäre Überwindung des Imperialismus auf der Tagesordnung steht. Vorwärts zur internationalen sozialistischen Revolution!
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