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Für den 1. Mai als Kampftag der Arbeiterklasse

Mit über 300 Teilnehmern war die 1. Mai Demonstration in Rostock die größte in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Geprägt von einem bunten Erscheinungsbild spiegelt sie das breite Interesse der Teilnehmer wider, den 1. Mai als internationalen Kampftag der Arbeiterklasse zu nutzen, um gegen Ausbeutung und Unterdrückung auf die Straße zu gehen.

Von Korrespondenten aus Rostock
Für den 1. Mai als Kampftag der Arbeiterklasse
Ansehnlicher Parteistand, wenn auch neben dem Festplatz. (Foto: MLPD Rostock)

Getragen von Parolen und Sprechchören gegen jeden imperiaistischen Krieg und für die internationale Solidarität im Kampf für den Sozialismus war sie ein deutliches Signal, den 1. Mai als Kampftag und nicht als Feiertag zu propagieren, gegen alle Versuche der DGB-Führung in Rostock, die MLPD als revolutionäre Arbeiterpartei von der Teilnahme auf dem Festplatz auszuschließen.

 

Dass wir einen Infostand neben dem Kundgebungsplatz erhalten haben, ist ein erster Schritt zu unserer weiteren Teilnahme als MLPD auf dem Festplatz. Dies haben wir erfolgreich durchgekämpft, mit einem kleinen internationalistischen Block an der Demonstration teilgenommen und mit der Internationalen beim Einmarsch auf dem Festplatz ein Zeichen gesetzt.

 

In den Diskussionen auf dem Festplatz wurde immer wieder das Unverständnis seitens der DGB-Führung in Rostock als Antikommunismus bezeichnet, "schließlich gehört ihr ja hierher und die Kommunisten kämpfen ja für eine bessere Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, gegen jede Kriegspropaganda." Mit dem Verkauf des neuen Revolutionären Weg "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft", der Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" sowie der Roten Fahne gelang es uns, in verschiedenen Diskussionen auch Unterschriften für den Aufbau einer neuen Friedensbewegung und von Widerstandsgruppen zu sammeln.

 

Mit der Teilnahme der Ministerpräsidentin verkam die Veranstaltung des DGB zu einer reinen SPD-Wahlpropaganda, was vielen Leuten gar nicht gefiel. Die brennenden Fragen zur aktuellen Weltkriegsgefahr wurden gar nicht erwähnt, in den verschiedenen Gesprächen mit dem Menschen spielten sie allerdings eine wichtige Rolle. Eine Schwäche in unserem Einsatz war, dass wir keine eigene Lautsprecheranlage hatten und somit nicht konkreter über ein offenes Mikrofon einen breiteren Kreis von Leuten innerhalb und außerhalb der Demonstration erreichen konnten. Ein junges Paar hatte uns aber über Spotify unterstützt.