1. Mai in Schwäbisch Hall

1. Mai in Schwäbisch Hall

Heraus stach das große Transparent der MLPD

200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte der Demonstrationszug in Schwäbisch Hall, etwas mehr als letztes Jahr.

Von Korrespondenz

Die Stimmung war gut, wenn auch niemand die Initiative ergriffen hatte, Parolen zu rufen. Es waren allerdings auch wenige Passanten in der Stadt.

 

Vielfältige Plakate und Transparente prägten das Bild. Heraus stach das große Transparent der MLPD „Aktiver Widerstand gegen die Weltkriegsgefahr“. Auch die Fahne der Neuen Friedensbewegung war dabei und es wurden Unterschriften für die Neue Friedensbewegung gesammelt. Das Friedensnetz hatte ein Transparent gemalt: Neben einem Bild von Kampfflugzeugen hieß es: „Da fliegen sie, unsere Kitas, Krankenhäuser, Armutsbekämpfung“.

 

Neu war dieses Mal der Auftritt einer IG-Metall-Rentnergruppe mit Plakaten wie: „Rüstung runter, Renten rauf“

 

Der Bundestagsabgeordnete unseres Wahlkreises von der SPD war auch da. Er ist Mitglied im sogenannten Verteidigungsausschuss des Bundestags. Er meinte: „Ich gehöre einem der ersten Jahrgänge an, der weder einen Wehrdienst noch einen Zivildienst leisten musste. Für meine Arbeit im Verteidigungsausschuss ist es mir wichtig, selbst über eine Grundausbildung zu verfügen. Dazu gehören die soldatischen Pflichten, Schießlehre, Fernmeldeausbildung, Sanitätsausbildung, Wachausbildung und Formaldienst, wie beispielsweise der militärische Gruß, oder Bewegungen in Formation“.

 

„Also, der macht jetzt eine Grundausbildung bei der Bundeswehr. Dann kann er ja bald in den Krieg ziehen“, so ein Kollege.

 

Die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen spendete aber Beifall, als der DGB-Kreisvorsitzende Dürr und die 2. Bevollmächtigte der IG Metall sich gegen weitere Waffenlieferungen aussprachen. Das bringe keinen Frieden. Notwendig seien jetzt diplomatische Initiativen. Die erwarten sie von der Bundesregierung. Dabei ist die ja auch Kriegstreiber.