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Kämpferischer 1. Mai mit Suche nach Klarheit und Zukunftsperspektive!

Erstmals seit der Corona-Pandemi wurde vom DGB wieder zur 1. Mai-Demo vom Volkshaus (Gewerkschaftshaus in der Karl-Liebknecht-Str.) zum Marktplatz aufgerufen.

Von einer Korrespondentin
Kämpferischer 1. Mai mit Suche nach Klarheit und Zukunftsperspektive!
Großes Interesse an der Literatur der MLPD (rf-foto)

Es waren rund 500 Teilnehmer. BMW-, Porsche- und Schellecke-Kolleginnen und -Kollegen mit Familie, Kollegen vom Getriebewerk aus Liebertwolkwitz, Kolleginnen vom Wäscherei-Hygienedienstleister CWS, Kollegen aus einer Behindertenwerkstatt und viele mehr prägten, in optimistischer und kämpferischer Stimmung und mit Forderungen nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen den Zug. Die Azubis von BMW prangerten die miese Ausbildung der Berufsschule an.

 

Die Linkspartei und auch andere linke Organisationen waren mit Fahnen und eigenem LKW vertreten. Die MLPD trat mit der sozialistischen Perspektive auf. Das Sozialismus-Transparent und das Rote Fahne Magazin zum 1. Mai stießen auf rege Resonanz und es gab zahlreiche freundschaftliche Gespräche. Insgesamt wurden 28 Rote Fahne Magazine verkauft.

 

Die MLPD hatte - wie seit über 30 Jahren - wieder ihren Stand auf dem Kundgebungsplatz behauptet. Die antikommunistische Ausgrenzung der letzten Jahre musste offensichtlich aufgegeben werden und so waren wir wieder mit eingetaktet. Denn klar war, den Stand hätten wir uns auf jeden Fall erkämpft.

 

Und so waren wir für viele ein Anlaufpunkt auf der Suche nach dem sozialistischen Weg aus der Krisenhaftigkeit und für die richtige Beurteilung des Krieges in der Ukraine. Unser gesamtes Programm war gefragt. Gut, dass wir unser Parteiprogramm in vielen Sprachen dabei hatten. Denn es wurde gleich in Russisch, Farsi, Spanisch und Englisch gekauft. Bücher, wie „Sozialismus am Ende?“ oder „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ gingen über den Tisch. Einige wollen sich weiter informieren und Kontakt halten. Alte Freundschaften und Zusammenarbeit wurden wiederbelebt.

 

Gegen zwei faschistische Kundgebungen und Demos gab es am Abend weitere erfolgreiche Proteste und Blockaden von "Leipzig nimmt Platz" und anderen, sodass die Faschisten einmal gestoppt werden konnten bzw. ihre Demo gar nicht erst antraten.