Nürnberg | Erlangen
Erfolge gegen antikommunistische Unterdrückungsversuche
In Nürnberg waren auf der DGB-Demonstration zum 1. Mai ca. 2500 Menschen. Damit war sie etwas weniger besucht als im letzten Jahr – aber mit vielen Migrantenorganisationen und einem Jugendwagen sehr kämpferisch. Die MLPD hatte bei der Anmeldung eines Standes auf dem DGB-Fest sowohl in Erlangen als auch in Nürnberg große Auseinandersetzungen mit dem DGB-Vorstand und dem IG-Metall-Vorstand zu überwinden, die keinen Stand genehmigen wollten.
Dagegen haben wir einen offensiven Protest entwickelt und Solidarität von befreundeten Organisationen, aber auch Gewerkschaftern erhalten. Das Ergebnis war, dass in Erlangen das Verbot eines Standes zurückgenommen wurde und dass es eine offene Diskussion um die Ausgrenzung der MLPD gibt, zumal die IG Metall in Erlangen Zusagen wie Technik und Kaffee / Kuchen-Verkauf dann zurückgezogen hatte. Es wurden sogar Telefonate innerhalb der IG Metall getätigt, Demozug und Fest nicht zu besuchen. Der DGB-Vorstand Mittelfranken warnte die Erlanger Kollegen, sich nicht auf die Seite der MLPD zu stellen – das führte jedoch zu Unverständnis und dazu, dass der Ver-di-Ortsverband in Erlangen sich gegen diese Bevormundung wendete.
In Nürnberg führten wir nach Einmarsch auf das Fest mit dem Aufbau eines Standes eine Protestkundgebung durch, verteilten unseren Offenen Brief an den DGB und forderten, als kämpferischer und revolutionärer Teil der Arbeiterbewegung offiziell zugelassen zu werden. Wir führten eine Auseinandersetzung über den undemokratischen Unvereinbarkeitsbeschluss der IG Metall und die Notwendigkeit des Kampfes um die Perspektive des echten Sozialismus.
Insgesamt verteilten wir auf der Demo und dem Fest in Nürnberg ca. 600 Aufrufe zum 1. Mai, verkauften elf Rote Fahne Magazine und luden ca 170 Jugendliche zum Rebellischen Musikfestival und Warm-Up-Konzert von „Los Pueblos“ am 14. Mai in Nürnberg ein.
Nachmittags und abends mobilisierten wir auf dem „Revolutionären Ma- Fest“ im Stadtteil Gostenhof, dem Endpunkt der links-autonomen Demo mit ca. 2000 überwiegend jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, weiter zu Rebellischem Musikfestival und Warm-Up-Konzert.