Abbruch der Tarifverhandlungen mit der Bahn AG

Abbruch der Tarifverhandlungen mit der Bahn AG

Bahngewerkschaft EVG zu wochenlangen Streiks bereit

Nach der Weigerung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) über das neue Verhandlungsangebot der Deutschen Bahn AG zu verhandeln, hat diese die Gespräche abgebrochen. „Der Tarifkonflikt droht zu eskalieren“, titelte die Frankfurter Rundschau.

wb

Der Vorstand der DB AG versteht die Welt nicht mehr. Nach dem gemeinsamen Streik von EVG und Ver.di am 27. März, bei dem erstmalig der gesamte Verkehr in Deutschland lahmgelegt wurde, sowie dem bundesweiten Bahnstreik am 21. April, zu dem die EVG aufgerufen hat, musste dieser ein verbessertes Angebot vorlegen: Es sah neben einem steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2850 Euro eine stufenweise Erhöhung ab März des kommenden Jahres von insgesamt 10 Prozent für die unteren und mittleren sowie 8 Prozent für die oberen Lohngruppen vor.

 

Doch die EVG lehnte im Interesse ihrer Mitglieder ab. Vor allem wegen der Laufzeit von 27 Monaten, aber auch aufgrund der Aufforderung des Bahn-Vorstandes, sich an der Schlichtungsempfehlung für die Tarifrunde der Kommunen und der Länder zu orientieren. „Laut EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay seien die Arbeitgeber 'gut beraten, auf die Forderungen der EVG einzugehen'.“ [1]

 

Eine tabellenwirksame Lohnerhöhung von mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von einem Jahr, dafür muss jetzt die volle Kampfkraft eingesetzt werden, sprich die Urabstimmung eingeleitet und der unbefristete Erzwingungsstreik vorbereitet werden. Das ist der Weg, die Gewerkschaften zu Kampforganisationen zu machen, wofür die MLPD und ihre Mitglieder Überzeugungsarbeit leisten und mit ihren Kolleginnen und Kollegen aktiv werden.

 

„Die nächsten Streiks würden massiver ausfallen als bisher, kündigte die Gewerkschaft an. 'Das System der Bahn ist so fragil, wenn wir da ein paar Stellwerke rausnehmen, dann bricht alles zusammen.'“ [2] "Die Wut der Beschäftigten ist angesichts der anhaltenden Verweigerungshaltung der Gegenseite groß.“ Das gilt es jetzt zu nutzen für einen bundesweiten, unbefristeten Bahnstreik, bei dem heißt: „Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will“.