Zentrale von Fridays for Future Deutschland

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Skandal: FFF-Zentrale stellt MLPD mit der NPD auf eine Stufe!

Seit 2022 gibt es ein von der Zentrale von FFF herausgegebenes „Strukturpapier“. Darin wird der „öffentliche Diskurs und jegliche Zusammenarbeit [1]“ mit der MLPD abgelehnt. Dieses Papier wurde genau am 1. Mai 2023, dem Kampftag der Arbeiterklasse, aktualisiert.

Von gos/sr
Skandal: FFF-Zentrale stellt MLPD mit der NPD auf eine Stufe!
(rf-foto)

Angesichts der Weltkriegsgefahr und dem Einsetzen der globalen Umweltkatastrophe, die die Existenz der Menschheit bedrohen, müsste es doch ein Anliegen jedes ehrlichen Umweltkämpfers sein, eine breite Umweltbewegung aufzubauen und die gesellschaftliche Perspektive des echten Sozialismus zu diskutieren.

 

Stattdessen hat FFF nicht Wichtigeres zu tun, als ein Strukturpapier zu veröffentlichen, in dem zahlreiche Verfahrensweisen zu Ausschlüssen, Beschwerden, Auflösung von Gruppen, Regeln zu „keine Parteien“ etc. festgelegt werden. Mit der Losung "Keine Parteien" setzen selbsternannte Führer ihren Führungsanspruch durch. Als Einzelpersonen verbergen sie dann gerne ihre Parteizugehörigkeit, z. B. bei den Grünen.

 

Auf dem Niveau des Inlandsgeheimdienstes heißt es darin: „Alle Ortsgruppen, Landesebenen und die Bundesebene von Fridays for Future Deutschland lehnen jeglichen öffentlichen Diskurs und jegliche Formen der Zusammenarbeit mit der Alternative für Deutschland (AfD), der Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), der Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), dem III. Weg und der Basis sowie der Gruppe „Revolution“ und ihrer Dachorganisation „Gruppe ArbeiterInnenmacht“ ab. Außerdem sind Personen, die Mitglied bei einer der aufgezählten Organisationen sind oder sich dort in irgendeiner Form engagieren, von jeder Beteiligung auf jeder Ebene von FFF ausnahmslos ausgeschlossen.“

 

Diese primitive und hasserfüllte Gleichsetzung der MLPD mit Faschisten ist ein wirklicher Skandal. In dieser abstoßenden Weise begegnet einem die sogenannte Totalitarismus-Theorie selbst bei reaktionären Politikern und Institutionen selten. In jeder Hinsicht unterscheiden sich Kommunisten und Faschisten wie Feuer und Wasser voneinander. Auch in der Umweltfrage. Während die MLPD alles dafür tut, Menschen für den dringend notwendigen aktiven Widerstand gegen die Umweltkatastrophe zusammenzuschließen, tritt die AfD für die unverminderte Fortsetzung der Kohleverstromung ein. Und wenn Menschen wegen der Umweltkatastrophe fliehen müssen, haben die Faschisten für sie wüste Hetze bis hin zum Anzünden von Flüchtlingsunterkünften übrig.

 

Die Organisation Campact¹ hat von Anfang an die Zentrale von FFF besetzt  und von Anfang an gegen die MLPD gehetzt – zunächst vor allem mit dem grundgesetzwidrigen „Verbot“ von MLPD-Fahnen und dem Verteilen von Flugblättern bei FFF-Aktionen.² Der Hintergrund: Mit dem Buch „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Menschund Natur?" hat die MLPD überzeugend nachgewiesen, dass die Umweltkatastrophe durch das kapitalistische Gesellschaftssystem verursacht und deshalb durch seine revolutionäre Überwindung bekämpft werden muss. Hunderttausende Jugendliche auf der ganzen Welt sehen das ähnlich, fordern einen System Change. Campact aber log und betrog und kürzte ständig solche Aufrufe auf der FFF-Homepage.³ Breite Proteste gegen das Fahnenverbot waren so erfolgreich, dass das Strukturpapier jetzt zähneknirschend klein beigeben musste: „Wahlwerbung, Flaggen, Banner und ähnliches sollen nicht das Bild unserer Aktionen dominieren“ – sind also nicht mehr „verboten".

 

Diese politische antikommunistische und Rechtsentwicklung geht aber ganz offensichtlich nicht ohne heftigen Widerspruch in der FFF-Bewegung vonstatten. Es gibt so viel Streit und Widersprüche, dass die Zentrale zunächst ein „Ausschlussgremium“ schaffen musste, das sich nur mit Ausschlüssen von Personen und Gruppen befasst. Und überhaupt: Die Regelung von „Übergriffen“, von „illegitimen“ Aktionen/Gruppen usw. nehmen inzwischen weit über die Hälfte dieses 34-seitigen (!) Papiers ein. Die Communication Task Force (CTF) – das zentrale Organ von FFF - scheint sehr überfordert zu sein: Es hat sich noch ein neues Organ geschaffen, das „Moderations- und Awarenessteam (MAT)“, das ihm die ursprünglich wichtigste Aufgabe – Moderation aller Chats und Konferenzen usw. - abnimmt und zuständig ist als „Klärungsinstanz für Konflikte in der Bewegung“.

 

By the way: Kaum ein anderes zentrales Gremium arbeitet so undemokratisch wie die CTF: Ihre Mitglieder sind geheim, nur ein beschränkter interner Kreis kennt sie. Am Anfang wurden sie nicht gewählt, sondern von Campact ernannt. Zunächst haben sie sich dann selbst ergänzt. Erst als FFF-ler Demokratie forderten, führten sie irgendwann eine „Wahl“ per Telefonabstimmung durch, bei der auch nur der Vorname der Kandidaten genannt wurde.

 

Antidemokratisch auf der einen Seite – bürokratistischste Regeln auf der anderen Seite – darüber lohnt es sich, mit allen aktiven FFFlern an der Basis die Auseinandersetzung zu führen und dabei den Antikommunismus offensiv zurückzuweisen! Der Kapitalismus bedroht die Menschheit. Perspektive: Echter Sozialismus!

 

Vor kurzem veröffentlichte die MLPD das Buch „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ und qualifizierte darin, dass die globale Umweltkatastrophe begonnen hat. Nur mit dem proletarischen Ökologismus wird die Arbeiterklasse in der Lage sein in den vereinigten sozialistischen Staaten der Welt die Umweltkatastrophe abzudämpfen. Das Buch stieß auf großes Interesse auf dem FFF-Aktionstag am 3. März. Der Tag zeigte, dass sich mit dem erwachten Klassenbewusstsein der Arbeiterklasse auf breiter Front auch das Umweltbewusstsein wieder entwickelt und zum ersten Mal gemeinsame größere Demonstrationen von Ver.di und FFF stattfanden. Diese Richtung bei FFF unterstützen die MLPD und ihr Jugendverband REBELL.

 

Die MLPD solidarisiert sich mit den (trotzkistischen) Gruppen „Revolution“ und „ArbeiterInnenmacht“, die  ja ebenfalls in der Aufzählung der "Ausgeschlossenen" stehen. Selbstverständlich arbeitet die MLPD mit allen Umweltkämpfern auf Augenhöhe, überparteilich, selbstorganisiert und selbstfinanziert auf antifaschistischer Grundlage zusammen.

 

Gib Antikommunismus keine Chance!

 

 

[1]https://info.fffutu.re/strukturpapier/