Fernsehtipp
Kinderarbeit für die Glitzerwelt“
Am 13. Mai wurde im "NDR" die Dokumentation „Kinderarbeit für die Glitzerwelt“ ausgestrahlt.
Sie kam bereits am 12. Februar in der ARD und ist dort noch in der Mediathek anzusehen. Es geht um illegalen Bergbau mit Kinderarbeit in Indien. Die Kinder dort ringen der Erde das Mineral Mica ab.
In der Beschreibung der Dokumentation heiß es:
„Das Mineral Mica steckt in vielen Alltagsprodukten. Es findet sich in Autolacken, Zahnpasta und in Elektroprodukten. Es sorgt für den beliebten Glitzereffekt in Kosmetika. Rund die Hälfte der weltweiten Mica-Produktion kommt aus illegalen Minen in Indien. Minen, in denen Kinder bis zu acht Stunden lang täglich schuften.
„Ich habe Angst. Denn ich habe schon viele schlimme Unfälle hier gesehen“, sagt der zehnjährige Neeraj. In brüchigen Sandsteinhöhlen setzen Hunderte Kinder rund um die Stadt Koderma täglich ihr Leben aufs Spiel. Sie können nicht zur Schule gehen, weil ihre Familien sonst verhungern würden.
Es gibt zwar künstliche Alternativen, doch noch immer bauen die meisten Hersteller auf das billigere natürliche Mica. ARD-Auslandskorrespondent Oliver Mayer ist nach Jharkhand in Nordostindien gereist, um die illegalen Minen zu besuchen. Er stieß auf ein illegales System, in dem Behörden bewusst wegschauen. Es profitieren einige mächtige Menschen und internationale Unternehmen. Leidtragende sind viele Familien, die in Armut leben und die keinen Ausweg aus der Situation finden.“.
Die Dokumention ist sehr empfehlenswert und passt zur internationalen Bergarbeiterkonferenz. Sie kann gut zur Bewusstseinsbildung unter größeren Kindern und bei Jugendlichen sowie Erwachsenen eingesetzt werden und zur Heranführung an den proletarischen Internationalismus sowie zur Unterstützung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz.