Südafrika

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Studentenproteste an Unis

Seit Wochen tobt an den Unis in Südafrika ein Kampf der Studenten.

Korrespondenz aus Dortmund

Sie stürmten die Universitäten in Gqerbha, Capetown, Johannesburg, Grahamstown, Tshwane und Pietermaritzburg, blockierten Straßen und demonstrierten in den Innenstädten. Die fehlenden Stipendien haben das Fass zum Überlaufen gebracht. So können sich die verschuldeten Studenten nicht mehr an der Uni einschreiben. Für Studenten, die zu lange für den Abschluss brauchen, werden die Stipendien gestrichen. Außerdem gibt es viel zu wenig Wohnheime. Hunderte strömen in die Unis und haben keinen Schlafplatz.

 

Ein weiteres Anliegen ist die Sicherheit, nachdem ein Student in Capetown auf dem Campus ausgeraubt und erschossen worden war. In Grahamstown demonstrierten die Studenten gemeinsam mit Bürgern, weil es nicht genug Wasser gibt.

 

An der University of Witwatersrand in Johannesburg wurden Pressevertreter am Betreten des Campus gehindert. Überall sind massiv Security und Polizei im Einsatz. Als Antwort auf „Gewalttätigkeit“ wurden an der Universität für Technologie in Capetown die Studenten aus den Wohnheimen zwangsgeräumt und mit 52 Bussen in ihre oft sehr weit entfernten Heimatregionen gebracht. Sie könnten von dort aus online weiter lernen, hieß es. Ein Student sagte in den Nachrichten, wie er das denn machen solle. Er habe noch nicht mal ein Handy. Etliche bleiben aber auch in Capetown, nachdem sie von ihren Familien darum gebeten wurden, weil es zu Hause nicht genug zu essen gibt.

 

In den südafrikanischen Medien wird aktuell viel Stimmung über die gewaltbereite Jugend gemacht.