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Verlag Neuer Weg auf den Kritischen Literaturtagen

„Klein aber fein“ ist das Motto der Kritischen Literaturtage, die vom 5. bis zum 7. Mai in Wien stattfanden. Ursprünglich eine Veranstaltung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) werden diese Literaturtage nach dem Rückzug des ÖGB von Aktivistinnen und Aktivisten mit Lesungen und Buchvorstellungen lebendig gehalten: in einer Passage, umgeben von einem der schönsten Märkte in Wien, auf dem Yppenplatz. Genau der richtige Ort für den Auftakt des Vertriebs unserer Neuerscheinung "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften" in Österreich. Zahlreiche Gespräche drehten sich darum. Über 450 Euro an Literatur haben wir umgesetzt und auch einige Kontakte zu Gewerkschaftsaktivisten in Österreich geknüpft. Die Internationale Bergarbeiterkonferenz stieß gerade bei den gewerkschaftlich Aktiven auf Interesse - auch wenn es in Österreich kaum noch Bergbau gibt.

Von hr
Verlag Neuer Weg auf den Kritischen Literaturtagen
Ein würdiger Platz für den Büchertisch (rf-foto)

Höhepunkt war die Veranstaltung im ehemaligen Parteihaus der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) in den Räumen der Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK bzw. VTID) zu dieser Neuerscheinung mit zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es war eine lebendige Diskussion, die sich vor allem um die Frage drehte, dass die Beschäftigung mit den Naturwissenschaften und die Kritik an den bürgerlichen Naturwissenschaften geeignet dazu ist, die dialektisch-materialistische Methode zu erlernen, die wir brauchen um uns zurecht zu finden - auch in den alltäglichen politischen Fragen, dem Kampf gegen die Gefahr eines Dritten Weltkriegs, im Kampf gegen die globale Umweltkatastrophe, aber auch in den gegenwärtig sich belebenden Arbeiterkämpfen in Europa.

 

Lebendig wurde entgegen der Meinung einiger Teilnehmer herausgearbeitet, dass nicht wir uns in der Krise befinden, sondern die Herrschenden, was in den 3 Bänden zur Krise der bürgerlichen Ideologie überzeugend nach gewiesen wird. Die Genossinnen und Genossen der ATIK/VDIT halten die Tradition der revolutionären KPÖ, die diese mit dem ursprünglichen Verkauf des Parteihauses an einen Faschisten mit Füßen getreten hat, in Ehren. Es ist ihnen und anderen Antifaschisten zu verdanken, dass das Ernst-Kirchweger-Haus gerettet wurde und heute antifaschistischen Gruppen wie der ATIK-VTID zur Verfügung steht.

 

Unser Büchertisch war platziert unter einem großen Wandbild des legendären Oktoberstreiks von 1950 in Österreich. Auf der anderen Seite des Raumes befindet sich die Gedenktafel mit den von den Faschisten ermordeten Mitgliedern des ZK der KPÖ - ein würdiger Rahmen! Nicht zuletzt war das leckere Frühstücksbuffet ein Gaumenschmaus. Herzlichen Dank an die Genossinnen und Genossen in Wien für die Gastfreundschaft. Verkauft wurde vor allem unsere türkische Literatur. Bedauert wurde, dass es noch keine türkische Übersetzung unserer neuen Bücher aus der Reihe „Die Krise der bürgerlichen Ideologie“ im Rahmen des theoretischen Organs REVOLUTIONÄRER WEG gibt.