Lohnnachschlag
Die Inflation frisst unsere Löhne auf - „So ist es halt“?
Neulich im Pausenraum: Mein Kollege wirkt schlecht gelaunt. Aber diesmal nicht wegen dem verlorenen Spiel des VfB oder Stress in der Familie. „Die Benzinpreise ziehen schon wieder an. Und wenn du einkaufen gehst, bist du schnell dein Geld los, weil sich alles verteuert. Ich sage dir, die Inflation wird uns noch länger zu schaffen machen.“
Als ich ihm zustimme und sagen will, dass wir aber nicht machtlos zusehen und gemeinsam für einen Lohnnachschlag selbständig kämpfen sollten, warf er ein: „Aber das mit der Preistreiberei ist doch immer so. Da können wir nichts dran ändern.“
Ich überlege und sage: „Ja, im Kapitalismus gehört die Inflation zu den ständigen Geiseln. Dabei müssten eigentlich die Preise sinken. Denn wir arbeiten immer produktiver, brauchen also weniger Zeit zur Herstellung von Gütern. Aber du weißt ja selbst, dass auch Mercedes-Benz satte Preissteigerungen bei seinen Modellen durchsetzen konnte, weil er in der Oberklasse eine gewisse Monopolstellung hat.“
„Einig“, sagt daraufhin mein Kollege knapp. „Aber so ist mal der Kapitalismus“. Warum der Sozialismus die Alternative ist, wo Inflation der Vergangenheit angehört, mit dieser Diskussion haben wir angefangen und dazu werde ich meinem Kollegen auch die Literatur der MLPD anbieten, die das überzeugend nachweist. Mit dieser Perspektive wird es sicherlich leichter sein, die Skepsis unter vielen Kollegen in eigene Kraft zu verwandeln und den Kampf für höhere Löhne oder Lohnnachschlag zu einer Schule des Kampfs für eine sozialistische Gesellschaft zu machen.
Mehr dazu im neuen Rote Fahne Magazin "Inflation - kein Ende in Sicht"