Statement von Manu Klammer, Mitglied der Linkspartei zum Rebellischen Musikfestival
So ein großes, linkes internationales Festival gibt es sonst gar nicht mehr
Die Rote Fahne Redaktion sprach mit Manu Klammer von der Linkspartei, die vor Ort in Truckenthal das Rebellische Musikfestival erlebt hat. Sie sagte:
Das Festival ist sehr gut. Es gibt Musik, die auch mich anspricht. Ich bin über 50 und es gibt so viele Bands für viele Generationen und es herrscht eine tolle Atmosphäre mitten in dem wunderschönen Waldgebiet. So ein großes linkes. internationales Festival gibt es ja sonst gar nicht mehr - mit Bands aus vielen Ländern mit unterschiedlichen Richtungen!
Auf zwei Bühnen so viele Gruppen, das ist sehr beeindruckend - und genauso, dass sich 250 Bands für so ein politisches Festival beworben haben. Sehr gut waren dabei auch die Blöcke: Umwelt, Krieg, Antifa, das ist sehr gut organisiert.
Hier sind sehr viele nette, friedliche Leute. Es gibt keine Aggressionen sondern eine ausgelassene Stimmung. Und es ist sehr gut, dass es nicht nur um Musik geht, sondern auch um den politischen Hintergrund - nicht nur Tralala, sondern hier sind sehr viele junge Menschen die sich für die Umwelt, gegen Krieg, gegen Faschismus aussprechen – das ist selten geworden.
So ein Festival kann viele Jugendliche dazu bewegen, gemeinsam schön zu feiern und zu erleben, dass man nicht alleine ist. Schade, dass die Linkspartei das nicht schafft, so etwas in dieser Größenordnung aufzubauen. Viele Festivals gibt es mittlerweile, aber es ist wichtig für die Jugend, sich nicht nur berieseln zu lassen. Sie haben für ihre Zukunft auch sehr harte Kämpfe auszustehen. Deshalb ist so ein Festival so nötig und gut. Es müsste viele mehr in Europa geben. Das Rebellische Musikfestival sollte ein Initiator dafür sein. Es ist ja auch überparteilich.
Gut ist auch, dass es gegen Sexismus jeglicher Couleur geht. Jeder kann sich hier wohlfühlen, keiner wird wegen seines Äußeren oder seiner sexuellen Einstellungen diskriminiert. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Man kann zelten oder in einer Hütte schlafen. Die Infostände waren sehr gut, vielseitig. Ich habe mich schon ordentlich mit Büchern eingedeckt. Es gibt internationale Handwerkskunst, aus Südafrika und anderen Ländern. Selbstgemachte Sachen werden weiterverkauft - nicht nur Ramsch. Es gibt auch gebrauchte Bücher. Super, das es kein kommerzielles Festival ist. Sehr beeindruckt hat mich, dass es so viele ehrenamtliche Helfer gibt, die ja auch in früheren Jahren diese wunderschöne Anlage aufgebaut haben. Das diese jetzt auch von Flüchtlingen genutzt wird, das ist tolle gelebte Solidarität.