3. Internationale Bergarbeiterkonferenz bekannt gemacht

3. Internationale Bergarbeiterkonferenz bekannt gemacht

Die Bergleute der Welt in Dorndorf

So oder so ähnlich haben wir von der MLPD aus Sömmerda, Erfurt und Eisenach heute in der Bergbauregion um Vacha und Dorndorf im Kaligebiet in Westthüringen die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz in der Region bekannt gemacht.

Kotrrespondenz
Die Bergleute der Welt in Dorndorf
Auf Informations- und Werbetour für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz in Thüringen (rf-foto)

Die MLPD unterstützt die Mobilisierung für die Bergarbeiterkonferenz. Die Eröffnungsveranstaltung der Konferenz wird am 31.8. um 16 Uhr im Kulturhaus in Dorndorf statt finden. „Endlich geht hier mal was!“, sagte ein Anwohner.

 

Insgesamt waren das Interesse und die Aufgeschlossenheit groß. Das Gebiet ist selbst vom Bergbau geprägt, viele haben entweder selbst im Bergbau gearbeitet oder Familienmitglieder oder Freunde. Dass der Krieg in der Ukraine weder im Interesse der russischen noch der ukrainischen oder der deutschen Bergarbeiter ist, fanden viele richtig. Die Internationale Bergarbeiterkonferenz vertritt die Interessen der Bergarbeiter und nicht der kriegstreibenden Imperialisten! Die Zustimmung dazu äußerte sich auch in einer hohen Spendenbereitschaft, insgesamt sammelten wir 138,20€ für die Flugkosten eines Teilnehmers aus der Dominikanischen Republik, obwohl einige Leute sagten, dass ihr Portemonnaie nicht viel hergibt. Für die MLPD wurde 6 Euro gespendet und vier Exemplare des Rote Fahne Magazins Rote Fahnen verkauft.

 

Interessant war, dass es eine große Einheit darüber gab, dass die Bergleute sich gegen die Umweltzerstörung der Bergbaukonzerne und das Gegeneinanderausspielen von Arbeitsplätzen und Umweltschutz positionieren müssen.

 

Bei den Einsätzen wurde eine starke Polarisierung deutlich. Polarisierung ist nichts Schlimmes, denn sie hat zwei Seiten – die reaktionäre Seite, aber auch die fortschrittliche Seite. Es wäre aber Anbetung der Spontaneität, darauf zu hoffen, dass sich die fortschrittliche Seite von selbst durchsetzt. Wir müssen uns richtig in die Polarisierung reinbegeben und Einfluss darauf nehmen. So gab es bei vielen eine Offenheit für den Sozialismus. Auf der anderen Seite gab es Bergleute, die von antikommunistischer bis hin zu faschistischer Hetze beeinflusst waren.

 

Ein jüngerer Arbeiter sagte, „heute werde man ja total schnell als Faschist abgestempelt“ und „es ist doch nicht mehr normal, wer hier alles in unser Land kommt“. Wir argumentierten: Wer ein Faschist ist, wie Björn Höcke von der AfD, muss auch als solcher bezeichnet werden, aber man darf mit dem Begriff nicht um sich werfen und das tut die MLPD auch nicht. Man muss doch vom Arbeiterstandpunkt aus rangehen. Die AfD benutzt die Migrationsfrage, um die Arbeiter in Nationen zu spalten. Aber warum tun sich nicht die Arbeiter und Unterdrückten aus allen Ländern zusammen und schaffen das System ab, was ihre Ausbeutung und Unterdrückung überhaupt erst verursacht, nämlich den Imperialismus? Eine Gesellschaft, in der die Arbeiter an der Macht sind, ist dringend geboten und das ist der Sozialismus. Das fand er dann wiederum auch richtig.

 

Das zeigt, dass man nicht locker lassen darf, bloß, weil man im Gespräch auf den Einfluss reaktionärer oder gar faschistischer Ideologien stößt. Im Gegenteil, dann erst recht dran bleiben und argumentieren! Wir überlassen niemandem der faschistischen Ideologie.

 

Die Internationale Bergarbeiterkonferenz ist eine hervorragende Gelegenheit, bei der die Bergleute demokratisch und gern auch kritische und heftig diskutieren können, welche Richtung ihre Kämpfe einschlagen müssen, welche Verantwortung sie haben im Kampf gegen die akute Weltkriegsgefahr und für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.