Konzern Konecta
Spanien: Kollegin stirbt am Arbeitsplatz - Kollegen müssen zwei Stunden neben der Leiche weiterarbeiten
Die Genossinnen und Genossen der mit der MLPD befreundeten Revolutionären Arbeiterpartei (PRT - Partido Revolucionario de los Trabajadores) aus Spanien - bis vor kurzem OCR - berichten auf ihrer Homepage über die menschenverachtende Politik von Konecta. In Spanien arbeiten über 10.000 Beschäftigte bei dem Konzern.
"Am 13. Juni starb eine Mitarbeiterin von Konecta BTO, einem multinationalen Telemarketing-Unternehmen, an ihrem Arbeitsplatz an einem Herzinfarkt. Wie Gewerkschaftsvertreter anprangerten, zwang das Unternehmen ihre Kollegen, die Anrufe wie gewohnt entgegenzunehmen, während die Leiche ihrer Kollegin mindestens zwei Stunden lang auf dem Boden lag.
Dies ist nichts anderes als ein grausamer Ausdruck dafür, wie die Kapitalisten die Arbeiter entmenschlichen, wie sie in ihrer Gier nur an ihre Profite auf Kosten der Ausbeutung der Arbeiterklasse, ja sogar ihrer Erniedrigung denken können. Sie verkaufen uns, dass die Kapitalisten diejenigen sind, die Risiken eingehen, aber diejenigen, die Tag für Tag ihren Hals riskieren, sind die Arbeiter, deren Leben für die Kapitalisten nichts wert ist, oder besser gesagt, nur wert ist, damit wir produzieren und ihnen Profite bringen. Am 13. Juni wurde dies in den Büros von Konecta deutlich, einem Unternehmen, das jedes Jahr weltweit Hunderte von Millionen Euro Gewinn macht und dessen Arbeitsbedingungen von Prekarität, hektischen Arbeitsrhythmen, einer gewerkschaftsfeindlichen Politik und niedrigen Löhnen geprägt sind.
Aus all diesen Gründen möchte sich die Partido Revolucionario de los Trabajadores den Beileidsbekundungen an die Familie und die Kollegen der Arbeiterin anschließen, sowie der Verurteilung und dem Abscheu für diese Tat. Aber nicht nur das, wir rufen auch die Arbeiter des Unternehmens auf, sich nicht zu scheuen, zu rebellieren, ihre ganze Wut gegen das Unternehmen und diesen Ausdruck der grenzenlosen Gier der Bosse zu richten. Auf ihre Gewalt und Erniedrigung müssen wir mit Nachdruck reagieren. Ihr Kampf ist der Kampf von uns allen".
Konecta ist mit seiner pietätlosen Profitgier kein Einzelfall. Im Dezmeber 2019 starb bei VW Wolfsburg ein 59-jähriger Kollege in der Nachtschicht. Die Kolleginnen und Kollgen mussten weiterarbeiten neben dem Leichnam ihres Kollegen, der zehn Meter vom Fließband entfernt lag. Die Kollegenzeitung Vorwärtsgang machte diesen abscheulichen Vorgang öffentlich. Rote Fahne News berichtete darüber.