Südkorea
Entschlossener Protest gegen Kriminalisierung der Baugewerkschaft
Entschlossenen Protest erntet der faschistoide Präsident Südkoreas, Yoon Seokyeol, für seine Versuch, die Baugewerkschaft KCWU einzuschüchtern und zu kriminalisieren.
Die KCWU kämpft für bessere Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheit in der sehr gefährlichen Baubranche Südkoreas.
Der ILPS (International League of Peoples' Struggle ) berichtet über die Arbeitsbedingungen: „Die überwiegende Mehrheit der Bauarbeiter in Südkorea sind Tagelöhner, die einer ständigen Arbeitsplatzunsicherheit ausgesetzt sind. Die Arbeiter sind gezwungen, informelle Manager, so genannte "Oyaji", zu bestechen, die darüber entscheiden, wer welche Jobs bekommt. Die Baustellen sind unsicher, und es wimmelt von illegalen Praktiken, was dazu führt, dass jedes Jahr fast 400 Arbeiter auf den Baustellen ums Leben kommen. Der KCWU kämpft für die Umwandlung von Baustellen in sichere Arbeitsplätze, die Abschaffung der illegalen mehrstufigen Subunternehmerstruktur und die Gewährleistung der grundlegenden Arbeitsrechte der Bauarbeiter.“
Die ultrareaktionäre Regierung verteidigt mit Zähnen und Klauen diese für die Monopole erwünschten und für die Arbeiter unerträglichen Zustände. „Seit Anfang 2023 hat die Polizei dreizehn Razzien in den Büros der Baugewerkschaft, 40 persönliche Durchsuchungen von Gewerkschaftsmitgliedern und 950 Vorladungen durchgeführt und 17 Personen festgenommen.“
Staatsanwaltschaften ermitteln gegen Gewerkschaftsfunktionäre, Gewerkschaftsbeiträge einzuziehen bezeichnen sie als Einschüchterung und Erpressung. Einzelne treibt das in die Verzweiflung. Yang Hoedong, ein KCWU-Führer in der Region Gangwon zündete sich am 1. Mai vor einem Gericht selbst an. Insgesamt kämpft die Baugewerkschaft aber offensiv weiter. Gemeinsam mit ihrer Dachorganisation KCTU fordern sie den Rücktritt des Präsidenten, des Ministers für Land, Infrastruktur und Verkehr und des Polizeichefs sowie die Auflösung der "Task Force zur Bekämpfung der Korruption im Baugewerbe", die im Grunde eine Task Force zur Bekämpfung der organisierten Arbeiterbewegung ist. Zeitweise organisierte die KCTU-Mitglieder jeden Abend eine Gedenkfeier in der Leichenhalle des Seoul National University Hospital.
Die MLPD spricht ihre volle Solidarität mit den kämpfenden Kolleginnen und Kollegen der Baugewerkschaft KCWU und KCTU aus und protestiert gegen die faschistoide und arbeiterfeindliche Politik der südkoreanischen Regierung.