Klartext
Rekordhitzewelle: Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht
Der Juli 2023 war laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen überhaupt. Die Temperaturen seien die wärmsten seit 1000 Jahren, „wahrscheinlich sogar seit 100 000 Jahren“. Seit drei Monaten brennen die Wälder in Kanada, aber auch in großen Teilen Südeuropas und Nordafrikas. Ingo Bertram vom „ARD-Wetterkompetenzzentrum“ behauptet: „Grundsätzlich ist es schwierig, den Bezug zwischen Einzelereignissen und dem Klimawandel herzustellen.“ Schwierig ist das nur für jemand, der auf agnostizische (1) Weise so tut, „als sei das alles nicht zu erklären“, der damit jede tiefere Gesetzmäßigkeit ausblendet und deshalb den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.
Die aktuellen Hitzerekorde stehen in einer Linie mit vielen vorhergehenden, die sich immer weiter steigern. Aber auch mit einer beschleunigt zunehmenden Häufigkeit sintflutartiger Regen. Das Herunterspielen der dramatischen Entwicklungen und ihre Verharmlosung als „Klimawandel“ hat vor allem das Motiv, abzulenken von der Tatsache, dass bereits eine globale Umweltkatastrophe begonnen hat. Denn um ihr entgegenzutreten, braucht es vor allem einen gesellschaftsverändernden Kampf gegen die Hauptverursacher – die internationalen Monopole und ihre imperialistischen Regierungen.
Das Leugnen der gesetzmäßigen Zusammenhänge hat auch den Grund, die umweltpolitische Bankrotterklärung der Berliner „Zukunftskoalition“ in einem rosigeren Licht erscheinen zu lassen. Günter Slave, Mitglied des Zentralkomitees der MLPD
Das Leugnen der gesetzmäßigen Zusammenhänge hat auch den Grund, die umweltpolitische Bankrotterklärung der Berliner „Zukunftskoalition“ in einem rosigeren Licht erscheinen zu lassen. Demnach kann ruhig noch ein paar Jahre länger Kohle und Erdgas verbrannt und CO2 aus den Auspüffen gejagt werden. Der Kampf für die Rettung der Menschheit ist jedoch ein Wettlauf mit der Zeit, der entschiedene Sofortmaßnahmen – unter anderem zur Umstellung auf erneuerbare Energien – verlangt. Dass auch die Ampelregierung die von ihr vielfach erhoffte „ökologische Wende“ auf den Sankt-Nimmerleinstag verschiebt, ist ein weiteres starkes Argument für eine grundlegende Gesellschaftsveränderung. Im Sozialismus wird die Verwirklichung der Einheit von Mensch und Natur zur Leitlinie der ganzen Gesellschaft werden.