Gelsenkirchen: Erfolgreiche Aktion gegen Wegbereiterin des Faschismus in Deutschland
AfD-Stand in Horst? Nein zu Rassisten im Stadtteil!
Die Wegbereiterin des Faschismus in Deutschland, die rassistische und faschistoide AfD, meinte doch tatsächlich, im Gelsenkirchener Arbeiterstadtteil Horst einen Infostand aufbauen zu können. Und das mitten auf der Einkaufsstraße Essener Straße! „Nicht mit uns!“, dachten sich einige Freunde von der MLPD.
So gingen wir, „bewaffnet“ mit den Broschüren „Das Wesen der Alternative für Deutschland als Wegbereiterin des Faschismus“ und „MLPD – Die sozialistische Alternative: Eine Abrechnung mit der AfD“, vor Ort und forderten die AfD auf, ihren Rassismus und ihre ultrareaktionären bis faschistoiden Parolen woanders zu verbreiten - oder besser überhaupt nicht! Auch das Rote Fahne Magazin 16/23 mit dem Thema "Sozialismus statt AfD und Rechtsentwicklung" kam zum Einsatz und stieß auf Interesse bei den Horsterinnen und Horstern. „Haut ab“ schalte es über die Essener Straße – und beileibe nicht nur von uns: Gelsenkirchen ist Arbeiterstadt. Entsprechend beteiligten sich auch einige Antifaschistinnen und Antifaschisten an den Sprechchören.
Während wir eifrig mit den Passantinnen und Passanten auf der Straße rund um den AfD-Stand diskutierten und diesen unsere Broschüren mit Argumenten gegen die AfD übergaben, fühlte die sich nach eigenen Angaben bedroht. Hat sich was mit „Blauer Mut“? Jedenfalls rief sie zuerst das Ordnungsamt, das uns Platzverweise androhte, aber nicht aussprach. Nachdem die Dame vom Ordnungsamt innig und lang mit der Standbesatzung gesprochen hatte, kam als nächstes die Polizei. Wir ließen uns - auch durch die Aufnahme unserer Personalien - nicht von unserem berechtigten Protest abbringen und führten ihn so lange durch, bis die frustrierte „Alternative für Deutschland“ ihren Stand abbaute. Unser Protest hatte sein Ziel erreicht: Während wir protestierten, kamen relativ wenige Passantinnen und Passanten an den Stand. Das verstärkte die AfD unfreiwillig noch selber, indem die von ihnen gerufene Polizei den Stand mit zwei Streifenwagen abschirmte. Die wenigen, die sich dann überhaupt noch herantrauten, waren bewusste AfD-Sympathisanten oder -Mitglieder.
Interessant waren die Gespräche mit den Passanten. Bei einigen, die weder rechts noch Rassisten sind, wirkt dennoch die Hetzpropaganda der Herrschenden in den bürgerlichen Massenmedien. Die zum Beispiel alle Schuld für die Weltwirtschafts- und Finanzkrise samt dem Abladen der Krisenlasten auf die Schulter der werktätigen Massen auf Flüchtlinge oder „kriminelle Clans“ schiebt. Wir diskutierten, dass es keine Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse gibt. Das Gros der Menschen auf dieser Welt gehört zur Arbeiterklasse und Arbeiter sind solidarisch untereinander. Die Herrschenden wollen diese Solidarität mit ihrer Hetze spalten. Als wir dann auch auf den rassistischen Charakter der AfD eingingen und fragten: „Wir wollen keine Rassisten in unserem Stadtteil. Sie doch sicher auch nicht?“ wurde die Broschüre von den meisten genommen. Viele stimmten auch schon von Anfang an mit uns überein. Viele hochgereckte Daumen in unsere Richtung zeigten das.
Die AfD bekam jedenfalls deutlich zu spüren: Im Arbeiterstadtteil Gelsenkirchen-Horst hat sie nichts verloren! Auch in Zukunft nicht!