Thüringen
Sieben Auftaktdemonstrationen zur 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz
Mindestens 350 Teilnehmer zogen bei den heutigen Auftaktdemos der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz durch Dorndorf und die umliegenden Städtchen der Bergbauregion. Es herrschte eine kämpferische und optimistische Stimmung, die sehr anziehend auf die Menschen wirkte.
Internationale Teilnehmer aus Frankreich, Georgien, Guinea, Indien, Indonesien, Kasachstan, Kongo, Marokko, Nepal, Niederlande, Peru, Philippinen, Polen, Togo, Tunesien, Sri Lanka, Südafrika, Türkei und der Ukraine waren bei.
Organisiert maßgeblich von der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF und ihren Verbündeten: der Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung (IAC), des Jugendverbands REBELL, der MLPD, des Frauenverbands Courage, des Internationalistischen Bündnisses, des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität und von Solidarität International. Auch aktive Gewerkschafter der IG Metall und von Ver.di waren dabei.
Jede der sieben Auftaktdemos hatte eine Musikgruppe dabei – in Unterbreizbach etwa eine Trommelgruppe. Besonders in Dorndorf war die Konferenz schon überall bekannt, sie ist ein Politikum und viele Einwohner stolz darauf, dass sie hier stattfindet. Die Tatsache, dass sich ab heute Bergleute aus aller Welt treffen zum Austausch, zur Koordinierung und zur Höherentwicklung ihres Kampfs sowie zur Organisierung einer engeren Zusammenarbeit, begrüßten viele.
Einzelne Stimmen, die für die AfD waren, wurden am Mikrofon thematisiert. Was denn die AfD für die Bergleute fordere, fragte Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD. Sie gab auch die Antwort: Sie fordert, möglichst aggressiv die Rechte der deutschen Bergbaukonzerne, gerade im Tiefseebergbau, durchzusetzen. „Und jetzt frage ich euch: Ist das die Politik der Arbeiter – mit Konzernen zusammen um Rohstoffe zu konkurrieren, eventuell sogar Kriege zu führen, in der Tiefsee die Natur zu zerstören? Das ist doch nie unsere Politik!“ Die Internationale Bergarbeiterkonferenz sei ein Gegenpol dazu, konsequent von den Interessen der internationalen Arbeiterklasse auszugehen. „Wenn jemand sich hier als rechts oder Nationalist zeigt, dann sind wir nicht opportunistisch und sagen ganz klar, dass das nicht unser Kurs ist!“ Für solche klaren Worte bedankten sich einige.
Die MLPD legte neben der Einladung zur Teilnahme an der überparteilichen Konferenz besonderen Wert darauf, die Perspektive des echten Sozialismus zu diskutieren. Auch mit der Bewerbung des Buchs „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ und dem Vorverkauf des Ergänzungsbands „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ wurde schon in den letzten Tage gute Erfahrungen gesammelt.
Auch die Einwohner hier im schönen Thüringen sorgen sich um die Umwelt und haben Kritik an der Regierung und wie mit den Bergleuten umgegangen wird. Die Demonstrationen mit vielen Kurzreden, Grußworten und Liedern würdigten die Lebensleistung und den Kampf der Bergleute.
Hunderte Flyer und einzelne Eintrittskarten wechselten den Besitzer, Spenden wurden gesammelt. RF-News wird weiter berichten.