Gelsenkirchen

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Ein lehrreicher Antikriegstag

Bei der diesjährigen Antikriegstagskundgebung in Gelsenkirchen stießen wir bei vielen Passanten auf Interesse und Nachdenklichkeit.

Korrespondenz

Eine kontroverse Diskussion entwickelte sich, als ein älteres Ehepaar kritisierte, dass wir gegen Waffenlieferungen an die Ukraine sind: „Wie sollen wir uns denn verteidigen?“. „Die Waffenlieferungen der NATO helfen den Ukrainern doch gar nicht. Sie eskalieren den Krieg immer weiter - bis an den Abgrund eines Dritten Weltkriegs ... . Um den Krieg zu beenden, müssen die Völker aufstehen - gegen die Kriegstreiber auf beiden Seiten. Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter! Die Antwort machte beide nachdenklich.

 

Es war wichtig, deutlich zu machen, dass es sich nicht um einen Befreiungskampf handelte, sondern um den Krieg zweier imperialistischer Machtblöcke. Ein Krieg, der nicht zu Freiheit und Demokratie führt, sondern zu Zerstörung, Massenelend, Umweltzerstörung, Massenflucht - wie bei den letzten Kriegen der NATO und Russlands... .

 

Jemand meinte, die AfD sei doch auch gegen Krieg. Unsere Antwort: „Aber doch nur, weil dieser Krieg Deutschland nichts nützt; gegen die Aufrüstung der Bundeswehr und gegen andere Kriege hat die AfD überhaupt nichts einzuwenden - im Gegenteil: Faschisten und die AfD fördern Kriege!“

 

Ein Kommunalpolitiker der SPD fand die Aktion zwar gut. Wegen einer Formulierung wollte er den Aufruf aber nicht unterschreiben. „Wenn man wie du Karl Liebknecht gut findet, dann sollte man auch als SPD-Mitglied den Mut haben, sich klar gegen einen imperialistischen Krieg zu stellen“ - war die Antwort.

 

Es ist wichtig, immer wieder neue Argumente zu entwickeln und eine proletarische Haltung herauszufordern - gegen die oft bequemen und opportunistischen Meinungen. Es war ein lehrreicher Antikriegstag.