Antikriegstagskundgebung in Hattingen
Unterwirft sich die IG Metall weiter dem „Zeitenwende“-Kurs des deutschen Imperialismus?
Die Hattinger Antikriegstagskundgebung am 1. September fand in würdiger Form statt. Veranstaltungsort war traditionell der Ehrenfriedhof für die bis 1945 durch Zwangsarbeit und menschenverachtenden Terror auf der Henrichshütte ermordeten Arbeiter aus der Sowjetunion.
Aufgerufen hatten die IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper, der DGB Ennepe und die VVN-BdA Ennepe. Gleich zu Beginn wurde darauf hingewiesen, dass auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall im Oktober eine wichtige Auseinandersetzung zu führen ist. Auch wenn dies nicht so deutlich ausgesprochen wurde: Wird sich die IG Metall - wie auch die DGB-Spitze - weiter dem „Zeitenwende“-Kurs des deutschen Imperialismus unterwerfen, der den für beide Seiten ungerechten Krieg um die Ukraine anheizt?
Die Gefahr eines atomar geführten Dritten Weltkrieges, der das Überleben der gesamten Menschheit infrage stellt, wird immer akuter. Oder nimmt sich die IG Metall die konsequente Friedenshaltung Karl Liebknechts im Ersten Weltkrieg zum Vorbild: „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!" "Diesem System keinen Mann und keinen Groschen!"
Die IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper vertritt seit März 2022 die Position, das 100-Milliarden-Aufrüstungsprogramm der Ampelregierung abzulehnen! Die Rednerin Emel Cetin von der IG Metall forderte zu Recht ein sofortiges Ende der mörderischen Kämpfe um die Ukraine und einen Friedensschluss. Sie wandte sich auch ausdrücklich und klar gegen die faschistoide AfD. Zum Abschluss wurde das Lied „Die Moorsoldaten“ gesungen. Leider war die Kundgebung mit ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Spektrum von SPD, Linke, DKP, MLPD und Parteilosen schwach besucht - schwächer noch als in den Vorjahren. Dies wurde als Auftrag verstanden, den Kreis der Friedenskämpfer deutlich zu erweitern.