Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt
Ausstellung zu 100 Jahre Hamburger Aufstand
Die Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt präsentiert am 30. September in Hamburg eine Ausstellung zu 100 Jahre Hamburger Aufstand. Diese war bereits im Juli und August in der Hansestadt zu sehen.
Oktober 2023 - 100 Jahre Hamburger Aufstand
Mit der Novemberrevolution 1918 beendeten Arbeiter und Matrosen den Ersten Weltkrieg. Sie verjagten den Kaiser und erkämpften viele Fortschritte wie das Frauenwahlrecht und den Acht-Stunden-Arbeitstag. Letztlich blieb es aber bei einer bürgerlichen Demokratie. Die Jahre bis 1923 waren geprägt von harten Klassenkämpfen, großen Streikbewegungen und der Niederschlagung des Kapp-Putsches. 1923 entwickelte sich in ganz Deutschland eine revolutionäre Situation mit Massenkämpfen gegen Inflation, Armut, Ruhrbesetzung und den drohenden Faschismus.
Der Hamburger Aufstand vom 23. bis 25. Oktober 1923 war ein Massenaufstand unter Führung der KPD Wasserkante. Entgegen der bürgerlichen Geschichtsschreibung war er kein Aufstand einiger wild gewordener Kommunisten, sondern Ausdruck der Tatsache, dass Arbeiter, Frauen und Arbeiterkinder so nicht mehr leben wollten. In diesen Tagen kam es in Hamburg zu großen Massendemonstrationen und Streiks der Hafenarbeiter, auf den Werften, ... .
Doch der landesweite Aufstand in ganz Deutschland blieb aus. Die KPD Wasserkante beendete den Hamburger Aufstand vorbildlich.
Die Lehren aus der gründlichen Beschäftigung mit der Geschichte können uns viele Hinweise geben, wie eine Arbeiterrevolution erfolgreich durchgeführt und revolutionär sozialistische Verhältnisse erkämpft werden können. Dazu dient unter anderem diese Ausstellung.
Wann und wo?
Die lebendige Ausstellung zum Hamburger Aufstand mit zehn großen Bild- und Texttafeln, vielen Dokumenten und aktuellen Bezügen ist am 30. September, in der Zeit von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr in Finkenwerder, Steendiek, Eisinsel zu sehen.