Przemyśl

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Hungerstreik in polnischem Flüchtlingslager gegen faschistische Behandlung

Letzte Woche fand im polnischen Flüchtlings-Gefängnislager Przemyśl ein Hungerstreik eines Teils der Insassen statt, die sich damit gegen ihre faschistoide bis faschistische Behandlung zur Wehr setzten.

Von tt

Laut polnischen Behörden ist das Gefängnislager für Flüchtlinge, deren Identität ungeklärt ist oder die auf eine Entscheidung über ihr Asylverfahren warten. Sechs solcher berüchtigter Gefängnislager gibt es in Polen, die unter Verwaltung der Grenzschutzbehörden stehen.

 

Die Flüchtlinge stellten eine Liste mit Forderungen auf:

 

  1. Einstellung verbaler und psychischer Gewalt, von Elektroschocks und Prügeln
  2. Behandeln Sie Inhaftierte mit Respekt – hören Sie auf, Nummern statt Namen zu verwenden
  3. Bereitstellung von mehr Sozialarbeitern und Krankenschwestern, die mit uns kommunizieren können – Einstellung von Mitarbeitern, die mindestens Englisch können
  4. Bereitstellung ausreichender Hygieneartikel
  5. Die Erhöhung des Einkaufsbetrags, 100 PLN pro Monat reichen nicht für die Grundbedürfnisse aus
  6. Ermöglichen des Kaufs zusätzlicher Lebensmittel. Verbesserung der Qualität und Quantität der verfügbaren Lebensmittel.
  7. Bereitstellung des Zugangs zu sozialen Medien. Für die Kommunikation mit Familien ist der Zugang zu Telefonen mit Internet erforderlich. Wir fordern außerdem, dass Computer 24 Stunden am Tag genutzt werden dürfen.
  8. Beendigung der ungerechtfertigten Verlängerung des Aufenthalts in geschlossenen Zentren unter Wahrung der Rechte aller inhaftierten Personen. Wir fordern, dass jeder Fall individuell betrachtet wird.
  9. Wir fordern, dass Verwaltungsdokumente im Einklang mit dem Gesetz in einer für Ausländer verständlichen Sprache erstellt werden. Zusätzliche Informationen sollten ebenfalls schriftlich und nicht mündlich erteilt werden. Wir sind dagegen, Menschen mündlich in einer für einen Ausländer unverständlichen Sprache über eine Abschiebung zu informieren.
  10. Einstellung der Abschiebungen in Länder, in denen bewaffnete Konflikte und Bürgerkriege stattfinden.
  11. Zugang zu Polnischkursen, Einführung von Integrationsprogrammen, Erleichterung des Verlassens des Zentrums.
  12. Übernahme der Reisekosten von einem geschlossenen Zentrum zu offenen Zentren.
  13. Übergabe von Dokumenten zum Fall jedes aus der Einrichtung entlassenen Häftlings.
  14. Zugang zu medizinischer Versorgung, einschließlich Diagnosegeräten.

 

Solche Zustände und eine solche Behandlung von Flüchtlingen findet längst nicht mehr nur in Ländern wie Libyen statt. Polen befindet sich im Übergang zum Faschismus. Die Einrichtung solcher Lager ist Teil davon. Protest von offiziellen Stellen der EU unterbleibt, was zeigt, dass die von ihr propagierten "Werte" nichts als Makulatur sind.

 

  • Stoppt die faschistoide und faschistische Behandlung von Flüchtlingen und ihre Einteilung in Flüchtlinge erster und zweiter Klasse!
  • Für das Recht auf Flucht auf antifaschistische und demokratischer Grundlage!

 

Quelle: https://nobordersteam.noblogs.org/2023/09/hunger-strike-at-detention-center-in-przemysl/