Asyl

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Österreich lehnt kurdischen Asylbewerber nach sechseinhalb Jahren ab und liefert ihn aus

Im Jahr 2017 wurde der Asylantrag des kurdischen Asylbewerbers Özgür Doğan in Österreich nach sechseinhalb Jahren abgelehnt. Gegen Doğan, gegen den in der Türkei zahlreiche Gerichtsverfahren anhängig sind und gegen den dort auch ein Haftbefehl vorliegt, wurde zudem die Auslieferung in die Türkei angeordnet.

Korrespondenz

Doğan, der erklärte, Österreich und Europa nach der Entscheidung verlassen zu müssen, kann aufgrund des Dublin-Abkommens in keinem europäischen Land einen neuen Asylantrag stellen. Doğan, der schwere gesundheitliche Probleme hat und regelmäßig ärztlich betreut werden muss, erklärte, dass er seit etwa drei Monaten illegal außerhalb Europas nach einer Lösung sucht.


Doğan, der nach eigenen Angaben zwischen 2014 und 2017 am Widerstand gegen die ISIS-Barbarei in Rojava teilgenommen und als ehrenamtlicher Journalist und in lokalen politischen Organisationen gearbeitet hat, berichtete, dass er 2017 bei einem Bombenanschlag von ISIS-Banden am Kopf und an Teilen seines Körpers verletzt wurde und aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme nach Europa ausreisen musste.

 

Doğan erklärte, dass er aus diesem Grund in Österreich um Asyl angesucht habe und betonte, dass die Ablehnung seines Asylantrags und die Entscheidung, ihn an die Türkei auszuliefern, zu einer lebensbedrohlichen und langjährigen Inhaftierung in der Türkei führen könnte.