Gesundheitspolitik
"Krankenhausreform" gefährdet Gesundheitsversorgung der Bevölkerung
Die bisherige Politik der "Krankenhausreform" durch Einführung von Fallpauschalen und die zukünftigen Pläne Lauterbachs für eine Aufteilung der Krankenhausversorgung in Grundversorgung und Spezialbehandlungen wird die Gesundheitsversorgung großer Teile der Bevölkerung immer mehr gefährden.
Nicht nur die Wege zu Spezialkliniken z.B. für Lungen- oder Magen-Darm-Krankheiten werden unzumutbar lang (insbesondere auf dem Lande). Während kleinere Kliniken, die jetzt noch für mehrere Disziplinen Behandlungsmöglichkeiten anbieten, zukünftig nur für die Grundversorgung zuständig sein sollen und dadurch finanziell in den Abgrund getrieben werden, profitieren die großen weitgehend privaten Investoren im Krankenhausbereich wie z.B. Helios. Dabei ist davon auszugehen, dass durch weitere Einsparungen beim Personal usw. die Qualität der Behandlung der Patienten schlechter wird - es sei denn, man ist Privatpatient!
Aktuell müssen kurzfristig drei Krankenhäuser schließen - und das in großen Städten! (Quelle: https://solingenmagazin.de) Die St. Lukas Klinik in Solingen- Ohligs und die Krankenhäuser in Haan und Hilden. Dazu erklärt die Kplus-Gruppe, Eigentümer dieser Krankenhäuser: „Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen verhindert, dass die Kplus Gruppe ihre Geriatrie an den Standort in Hilden verlagert. Damit widerspricht das Ministerium dem positiven Votum der Kostenträger. Diese hatten im September die Pläne der Kplus Gruppe positiv quittiert und die gesamten Leistungsgruppen bestätigt", so Kplus in einer geharnischten Medienmitteilung am Mittwoch.
Von den Krankenhausschließungen sind nicht nur 1 500 Beschäftigte betroffen, sondern auch 20.000 stationäre und 32.000 ambulante Patienten. Gegen diese ab 2024 anstehenden Klinikschließungen wehrten sich zahlreiche Menschen. Heute gab es eine Großdemonstration in Hilden mit über 5000 Teilnehmern. Auch läuft eine Online-Petition an den Landtag unter www. Change.org.