Griechenland

Griechenland

Niedrige Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen

An den Kommunalwahlen in Griechenland am 8. Oktober haben sich knapp 52 Prozent der Bevölkerung beteiligt. In Athen lag die Wahlbeteiligung sogar bei nur 31 Prozent.

Von Iordanis Georgiou

Trotz Plakaten ohne Ende mit lächelnden Kandidaten aller Parteien verweigerte sich vor allem die Jugend den Kommunalwahlen.

 

Die Regierungspartei hat in sieben von 13 Regionen die Wahlen bereits in der ersten Runde entschieden. Aber in der Regierungspartei von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis gab es Einbrüche in Regionen wie Thessalien, wo das Volk noch unter den Auswirkungen der letzten Überschwemmungen leidet. Einen kleinen Anstieg der antikapitalistischen Kräfte Andarsia (Partisanen) gab es in Attika, wo sie 2,02 Prozent erzielten.

 

Die antikapitalistischen Kräfte schreiben, dass sie „einen großen Kampf unter besonders schwierigen Bedingungen geführt haben. Wenige Wochen nach den doppelten Parlamentswahlen war es finanziell sehr schwierig, mit den reichen kapitalistischen Parteien mitzuhalten.“ Die Medien ließen den kleinen Parteien kaum Spielraum, ihre Politik darzustellen. Dazu kommt die undemokratische 3-Prozent-Hürde.

 

Der Niedergang von Syriza setzt sich fort. Kaum ein Kandidat des Bündnisses konnte sich bereits nach der ersten Runde durchsetzen. Die neorevisionistische KKE hat eine bedeutende Stärkung in ganz Griechenland erzielt. In 13 Regionen erreichten sie über 10 Prozent, einen Anstieg von 3,2 Prozent gegenüber den Wahlen 2019. In der Region Attika haben sie 14 Prozent bekommen und in der Region Thessalien hat sich ihr Stimmenanteil verdoppelt. Auch in der Region Zentralmakedonien ist ein deutlicher Anstieg von über 2 Prozent zu verzeichnen. Über die Ergebnisse der marxistisch-leninistischen Parteien wird in einem Nachtrag berichtet werden, wenn die Ergebnisse veröffentlicht sind.