Baden-Württemberg
Lehrermangel – Unterrichtsausfall – Auf zu den Herbstdemos gegen die Regierung!
Wenige Wochen nach Beginn des Schuljahres führt der Mangel an Lehrkräften in Baden-Württemberg dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) zufolge zu großen Einschränkungen. „Über alle Schularten hinweg kommt es zu erheblichen Unterrichtsausfällen und tiefen Einschnitten im Schulalltag“, sagte VBE-Landeschef Gerhard Brand. (1)
Besonders betroffen: Grundschulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren. Von 133 befragten Schulen gaben nur drei (!) an, alle Stellen besetzt zu haben. Das trifft Familien besonders, weil die Betreuung ihrer Kinder auf sie abgewälzt wird. Mehr als jede dritte Grundschule muss Klassen zusammenlegen. „Bundesweit fehlten mindestens 40.000 Lehrkräfte“. (2)
Das Desaster war absehbar!
Dieses Desaster war bereits zu Beginn des Schuljahres absehbar. Mehr als 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg sind mit drei Ewigkeitsbaustellen konfrontiert.
Baustelle Nummer 1: In Baden Württemberg waren Ende August noch 565 Stellen „frei“. Es ist auch im kommenden Jahr der Normalfall, dass der Unterricht nur eingeschränkt stattfinden kann. (3) So Kultusministerin Therese Schopper (Grüne) - ein Offenbarungseid!
Baustelle Nummer 2: „Bildungsgerechtigkeit“. Dieser Punkt sei ihr besonders wichtig, so Schopper. Zum hundersten Mal die gleiche Binsenweisheit, dass: „in dieser Hinsicht erfolgreiche Bildungssysteme Schulen mit vielen sozial schwächeren Schülern mehr Personal und Geld zur Verfügung stellen.“ Es sollen mehr „helping hands“ an diese Schulen kommen, um „multiprofessionelle Teams“ zu bilden“.(3) Geschehen ist so gut wie nichts! Im Fach „bla-bla-bla“ kriegt Schopper eine Eins.
Baustelle Nummer 3: Unterrichtsqualität - Hier wird die „datengestützte Qualitätsentwicklung“ (3) vorangetrieben. Noch mehr dieser Vergleichstests, mit Namen wie „Vera 3“ und „Kompass 4“ beschäftigen Lehrer und Schüler mit nutzloser Bürokratie. Deren Wesen ist die Förderung der Konkurrenz in allen Altersstufen.
Die MLPD fördert den Kampf „für eine gründliche Schul- und Berufsausbildung“ und ein „Kostenloses, einheitliches und qualifiziertes Bildungssystem von der Krippe bis zur Hochschule“ (4).
Geflüchtete als „Helping Hands“ in die Schulen!
Dazu gehört die Schulbildung geflüchteter Kinder und Jugendlicher und die Einbeziehung von Geflüchteten in die Betreuung von Kindern und Jugendlichen an den Schulen. Da gibt es genug „Helping Hands“ - an statt diese, nach der reaktionären Logik der AfD und der bürgerlichen Parteien, zum „Problemfall“ zu erklären und wie auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Begrenzung der Aufnahme von Flüchtlingen zur Leitlinie zu machen. Der Kampf um die Denkweise entfaltet sich, ihn als gemeinsamen Kampf gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Massen zu führen. Die Arbeiterklasse muss sich auch in diesem Kampf an die Spitze stellen – schließlich geht es um ihre Kinder, um die als Klasse gekämpft werden muss.
Auf zu den Herbstdemos gegen die Regierung!
Darum: Kommt zu den Herbstdemonstrationen der bundesweiten Montagsdemos am 28. Oktober nach Erfurt, Hamburg und Stuttgart. Beginn ist jeweils um 11 Uhr. Verwirklicht deren Aufruf: „Nicht die Faust in der Tasche ballen, sondern mit klarem Blick den Protest gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Bevölkerung auf die Strasse tragen.“ Aufruf zu den regionalen Herbstdemos am 28. Oktober
Kinder und Jugendliche brauchen die Lebensschule der proletarischen Denkweise!
Die MLPD legt in dieser krisengeschüttelten Zeit den Schwerpunkt darauf, dem echten Sozialismus neues Ansehen zu verschaffen. Dazu gehört, die Errungenschaften in der Bildungspolitik der ehemals sozialistischen Ländern zu studieren und die inzwischen über 40-jährigen Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit der MLPD zu verwirklichen, die sie als „Lebensschule der proletarischen Denkweise“ zusammengefasst hat.