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Palästina-Solidarität in Erfurt - antifaschistisch und internationalistisch!

Ca.150 bis 200 Leute folgten dem Aufruf des Internationalistischen Bündnisses zu einer Kundgebung mit dem Titel "Protest gegen die Aggression Israels! Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf! Keine Solidarität mit der faschistischen Hamas!" Einige Tage zuvor hatten wir ein Sharepic auf Deutsch und Arabisch auf Social Media verbreitet und unsere Kontakte eingeladen.

Korrespondenz aus Erfurt
Palästina-Solidarität in Erfurt - antifaschistisch und internationalistisch!
RF-Foto

Viele arabische Leute waren gekommen, aber auch nicht nur. Viele junge Menschen, auch Frauen mit ihren Kindern. Sie hielten ein Schild: "Beschützt die Kinder!" Wir hatten Fahnen von der MLPD, dem Internationalistischen Bündnis, dem REBELL und eine Fahne, auf der auf Arabisch und Hebräisch das Wort "Frieden" geschrieben stand.

 

Ein junger Araber berichtete, dass er in Gaza seine gesamte Familie verloren hat. Viele kritisierten die Heuchelei der deutschen Bundesregierung, von Humanität zu sprechen und dann einseitig Israel die uneingeschränkte Solidarität zu erklären, während die Bevölkerung in Gaza ermordet wird. Eine Frau in Kopftuch sagte: "Israel hat ein Recht, zu existieren. Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung. Aber Israel hat KEIN Recht, in Gaza Kinder zu ermorden!" Ein ca 8-jähriges palästinensisches Mädchen sagte: "Ich will keinen Krieg! Die Kinder in Gaza sind genauso wie die Kinder hier!" Ein Jugendlicher sagte: "Ich hatte noch keinen glücklichen Tag in meinem Leben. Mein Land ist seit Jahrzehnten besetzt, ich musste drei Mal fliehen. Jetzt bin ich hier und in meiner Heimat ist Krieg und meine Familie und Freunde werden ermordet."

 

Tassilo Timm, Redner für die MLPD, erklärte seine Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf gegen das imperialistische Israel. Er machte deutlich, dass Kritik an Israel nichts mit Antisemitismus zu tun hat. Er vertiefte, dass die faschistische Hamas kein Freund im Kampf des palästinensischen Volkes sein kann. Ihnen schwebt ein islamistischer Gottesstaat wie im Iran vor. Stattdessen liegt die Perspektive des palästinensischen Kampfes in einem gemeinsamen demokratischen und sozialistischen Staat. Um dorthin zu kommen, könnte die Zweistaatenlösung eine Hilfe sein. Die MLPD steht fest an der Seite des palästinensischen Volkes. Sein Beitrag erhielt mehrere Male Applaus.

 

Am Ende zogen wir mit einer Spontankundgebung zum Bahnhof. Dort wurde eine Gruppe gewählt, die gemeinsam die nächste Solidaritätsaktion vorbereitet. Eine insgesamt gelungene Aktion!

 

Hier geht es zu einem Bericht des mdr über die Demonstration!